Bochum. Der VfL Bochum präsentierte sich gegen Fortuna Düsseldorf deutlich verbessert. Doch es mangelte an der Chancenverwertung.

Es war ein Punkt für die Moral, den der VfL Bochum beim 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf holte. Die Mannschaft von Trainer Jens Rasiejewski präsentierte sich griffiger, kompakter, engagierter als beim DFB-Pokalaus gegen Paderborn, wobei dies auch keine große Schwierigkeit war. Trotzdem war das Unentschieden ein Achtungserfolg der Bochumer gegen den souveränen Tabellenführer der 2. Bundesliga. Allerdings, so viel gehört auch zur Wahrheit, der Punktgewinn war noch lange kein Befreiungsschlag. Der VfL steht nur drei Punkte vor Relegationsplatz 16, vom Aufstieg redet beim selbsternannten Aufstiegskandidaten schon lange keiner mehr.

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Dabei mangelte es der Elf von Rasiejewski nicht mal an Chancen, die Fortuna zu besiegen. Es mangelte an Kaltschnäuzigkeit, an Ruhe – und auch etwas an Glück. „Es war ein Spiel auf taktisch sehr hohem Niveau“, meinte der Bochumer Luke Hemmerich nach der Partie, „wir hatten Chancen, Düsseldorf hatte seine Chancen, das Spiel hätte so oder so ausgehen können.“

Doch warum nutzte die Mannschaft ihre Gelegenheiten nicht? „Wir haben im Moment nicht das nötige Glück, und deswegen können wir dann auch nicht gewinnen“, erklärte Hemmerich. Kevin Stöger konnte dem allerdings durchaus Positives abgewinnen: „Wir hatten die Möglichkeiten, wenn wir so weiter arbeiten, dann werden wir auf jeden Fall Tore schießen.“

VfL muss kaltschnäuziger werden

Damit dies gelingt, muss Trainer Jens Rasiejewski seine Mannschaft am Freitag beim Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern genau so motiviert auf den Platz schicken – und an der Kaltschnäuzigkeit arbeiten. Dabei helfe ihm, wie er erklärte, dass er nun etwas langfristiger planen könne. Am Freitag gab der VfL nämlich bekannt, dass Rasiejewski mindestens bis zur Winterpause an der Seitenlinie stehen darf. Bis dahin muss er mit seiner Mannschaft Punkte sammeln, den Befreiungsschlag schaffen, um seine Bewerbungschancen für eine Weiterbeschäftigung zu erhöhen.

Fest steht: Tritt der VfL so auf wie gegen die Fortuna, wird die Mannschaft auch wieder gewinnen. Gelingt dies nicht, wird es nicht nur für Rasiejewski schwer, seinen Job zu behalten. Die Bochumer drohen dann auch in Tabellenregionen zu rutschen, mit denen sie in dieser Spielzeit nichts zu tun haben wollten.