Bochum. Der erste Transfer eines Schalkers zum VfL in diesem Sommer ist perfekt: Rechtsverteidiger Luke Hemmerich kommt. Mlapas Zukunft bleibt offen.

  • Mit dem 19-jährigen Junioren-Nationalspieler hat der VfL Bochum einen schnellen Verteidiger verpflichtet
  • Auch sein Ex-Trainer Norbert Elgert vom FC Schalke schwärmt von dem Eifer des Talentes
  • Dagegen stehen die Zeichen bei Peniel Mlapa offenbar auf Abschied

Schalke 04 und der VfL Bochum sind sich in diesem Sommer nicht nur örtlich sehr nahe. Der beim Bundesligisten aussortierte Sidney Sam trainiert seit Wochen beim VfL mit. Sturm-Hoffnung Bernard Tekpetey stand lange auf der Liste der Bochumer, wurde aber nach Österreich ausgeliehen, zum SC Rheindorf Altach.

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Doch jetzt ist der erste Transfer eines Schalkers zum VfL in diesem Sommer perfekt: Die Königsblauen leihen Defensiv-Spezialist Luke Hemmerich bis zum Saisonende aus. Der 19-Jährige, der in der A-Jugend und der deutschen Junioren-Nationalmannschaft zuletzt vor allem als Rechtsverteidiger auftrumpfte, verlängerte zunächst seinen Vertrag bei Schalke bis 2020 und wurde direkt danach verliehen. In Bochum soll er, so der Plan, in der laufenden Saison Spielpraxis sammeln in der 2. Bundesliga.

Hemmerich schließt damit eine Lücke, die es in diesem Jahr häufiger gab. Stefano Celozzi, der auch im Mittelfeld eine gute Rolle spielen kann, war ja monatelang verletzt, er fehlte auch in dieser Saison bereits zweimal. Genauso wie Bochums Eigengewächs Jan Gyamerah. Einmal übernahm Zentrumspieler Tim Hoogland, zudem rückte Linksverteidiger Danilo Soares auf die rechte Seite.

Hemmerich ist ein ruhiger, fleißiger Typ

Jetzt könnte Hemmerich dort eine gute Rolle spielen. Allerdings sicherlich noch nicht in Darmstadt, wenn der VfL sein nächstes Zweitliga-Spiel bestreitet am 10. September. Denn der 1,78 Meter große Verteidiger hat sich vergangene Woche im Training einen Bänderriss zugezogen, fällt wohl zwei Wochen aus.

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Der gebürtige Hattinger, der vor seinem Wechsel zu den Knappen im Winter 2014 in der Jugend von RW Essen und Bayer Leverkusen spielte, „gehört zu Schalkes Toptalenten“, freut sich VfL-Vorstand Christian Hochstätter. „Er ist in der Defensive variabel einsetzbar, auch wenn seine bevorzugte Position die rechte Außenbahn ist.“

Hemmerich gilt auf Schalke als ruhiger, fleißiger Typ. In der A-Jugend arbeitete er sich mit viel Einsatz zum Leistungsträger hoch. Jetzt absolvierte er die komplette Vorbereitung bei den Profis, wollte sich dort „durchsetzen“, sagte Hemmerich im Trainingslager.

Viel Lob von Schalke-Nachwuchschef Elgert

Norbert Elgert, der europaweit geschätzte U19-Trainer des FC Schalke, sagte im Sommer dieser Redaktion: „Er ist ein Spieler mit einer sehr hohen Geschwindigkeit, der inzwischen auch beidfüßig ist. Von hinten rechts aus kann er seine Geschwindigkeit optimal nutzen.“

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Auf Abschied stehen die Zeichen indes bei Peniel Mlapa. Nach Informationen dieser Redaktion könnte der VfL-Stürmer bis zum Donnerstag, wenn das Transferfenster schließt, beim Liga-Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern anheuern. Interesse hat zudem Dynamo Dresden hinterlegt. Bochums Vorstand Christian Hochstätter betont allerdings auf Anfrage dieser Redaktion, dass kein Angebot vorliegt.

Mlapa kam im Sommer 2015 zum VfL. In der vergangenen Hinrunde schien er nach einem durchwachsenen ersten Jahr richtig angekommen zu sein, nicht nur wegen seiner sechs Treffer. Doch der Deutsch-Togolese konnte in der Rückserie die guten Leistungen nicht bestätigen. Mlapa verlor zwischenzeitlich wieder seinen Stammplatz.

Starke Konkurrenz für Mlapa im VfL-Sturm

Mit Lukas Hinterseer und Dimitrios Diamantakos hat der VfL im Sommer starke Konkurrenz für das Sturmzentrum geholt, Mlapa kam bisher nur auf zwei Kurzeinsätze. Beim 3:2-Sieg gegen Dresden war der 26-Jährige erstmals unter Trainer Ismail Atalan nicht einmal im Kader. Sein Vertrag beim VfL gilt noch bis Juni 2019.

Ob Sidney Sam dann vielleicht doch noch zum VfL stößt? Hochstätter sagt dazu: „Ich habe gehört, dass er mit anderen Vereinen verhandelt. Wir können und werden in dieser Sache nicht auf Schalke zugehen. Sidney weiß auch, dass wir das Gehaltsgefüge beim VfL Bochum für ihn nicht sprengen würden.“