Vaals. . Thomas Eisfeld erzielte noch vor der Halbzeitpause den Ausgleich, doch der VfL Bochum zog schließlich mit 1:2 gegen den RSC Charleroi den Kürzeren.
- Das geplante Testspiel gegen den RSC Charleroi fand doch statt, aber früher und unter Ausschluss der Öffentlichkeit
- Bei der 1:2-Niederlage machte der VfL weitgehend eine gute Figur, vermochte jedoch nicht seine Chancen zu nutzen
- Trainer Gertjan Verbeek probierte diesmal ein 4-3-3-System aus, die Mannschaft soll aber zwei Systeme beherrschen
VfL Bochum - RSC Charleroi 1:2 (1:1)
VfL Bochum (1. Halbzeit): Riemann – Gyamerah, Losilla, Hoogland, Leitsch – Merkel, Eisfeld, Bandowski – Diamantakos, Wurtz, Hinterseer
VfL Bochum (2. Halbzeit): Kraft – Celozzi, Fabian, Bastians, Soares – Weilandt, Canouse, Stiepermann – Bapoh, Mlapa, Stöger
Tore: 0:1 Fainmont (10.), 1:1 Eisfeld (42.), 1:2 Bedia (61.)
Weil Patrick Fabian nicht von Beginn an spielte, übte sich Bochums Kapitän in einer anderen Disziplin. Er setzte sich – mit dem Rücken zum Spielfeld – auf die Bande und spielte den Fan-Vorsänger. Der 29-Jährige erntete dafür Lacher aus dem Team. Eine Aktion, mit der der Innenverteidiger die Anwesenheit eines Publikums imitieren wollte.
Denn beim Test des VfL gegen den belgischen Erstligisten RSC Charleroi waren keine Zuschauer zugelassen. Wegen zu hoher Sicherheitsbedenken hatten die örtlichen Behörden das Spiel zunächst abgesagt, in Abstimmung mit den beiden Klubs dann aber doch stattfinden lassen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und drei Stunden vor dem eigentlich geplanten Beginn.
Was die Fans des Zweitligisten etwas trösten dürfte: Bei der 1:2 (1:1)-Niederlage gab es kaum neue Erkenntnisse. „Es war eigentlich wie Samstag und in der letzten Saison: Wir haben zu wenige Tore gemacht, obwohl wir uns mehrere Chancen erarbeitet haben“, resümierte Trainer Gertjan Verbeek.
Defensive stand im zweiten Durchgang gut
Jannik Bandowski hatte die erste Chance für die Bochumer (1.), traf aber nur das Außennetz. Dann schoss Clément Fainmont in der 10. Minute die 1:0-Führung für die Belgier. Dimitrios Diamantakos sowie Alexander Merkel hatten Möglichkeiten, ließen sie aber ungenutzt. Es war Thomas Eisfeld, der in der 42. Minute den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Verbeek-Elf erzielte – nach einer Vorlage von Lukas Hinterseer.
Nach dem Wechsel ließ der VfL in der Offensive nach. Das lag daran, dass Verbeek seine komplette Elf durchgewechselt und im ersten Durchgang Johannes Wurtz, Diamantakos und Hinterseer hatte spielen lassen – die drei für die Startelf bevorzugten Stürmer. Dafür gefiel dem Niederländer die Abwehrarbeit in der zweiten Hälfte besser. „Eine Mischung davon wäre toll“, scherzte der 54-Jährige. Der Gegentreffer in der 61. Minute, den Chris Bedia erzielt hatte, fiel bei der Bewertung nicht ins Gewicht.
Nach eigener Aussage hat sich Verbeek noch nicht festgelegt, wer tatsächlich zur A-Elf gehören wird. Obschon sich das im Testspiel gegen Charleroi herauskristallisierte. Felix Bastians und Kapitän Fabian werden wohl gemeinsam mit Tim Hoogland die Abwehrkette bilden. Die muss aber nicht immer aus drei Spielern bestehen. „In den vergangenen Partien habe ich ein 3-5-2 spielen lassen, gegen Charleroi ein 4-3-3. Ich bin davon überzeugt, dass wir beide Systeme beherrschen müssen“, erklärt er.
Grundsätzlich, so der Niederländer, sei er mit dem Leistungsstand zufrieden, auch mit der Umsetzung der taktischen Vorgaben. Obwohl bislang vor allem an der körperlichen Fitness gearbeitet worden sei. Und deshalb gönnt Verbeek seiner Mannschaft heute eine Pause. Der Einheit am Morgen folgt am Nachmittag Bogenschießen. Und zum Schluss wird die Mannschaft auf Tontaubenjagd gehen – mit Laserpistolen.