Bochum. Der VfL Bochum hat gegen Arminia Bielefeld 1:1 gespielt. Am Ende der Partie vergab der VfL zahlreiche Chancen zum Sieg. Der Spielbericht.
Mit exakt der gleichen Aufstellung aus dem Spiel gegen Dynamo Dresden hatte Bochums Trainer Gertjan Verbeek den VfL ins Spiel gegen Arminia Bielefeld geschickt. Warum hätte der Niederländer auch eine Änderung vornehmen sollen? Schließlich war das Konzept aufgegangen: Ein schwacher Durchgang und turbulente zweite 45 Minuten reichten offenbar, um aus einem 0:2 ein 4:2 und damit einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen.
Es gehört offensichtlich aber auch zum Konzept des Zweitligisten, seine Zuschauer zunächst dadurch zu beunruhigen, dass der Gegner das erste Tor schießen darf. So auch beim 1:1 (0:1) gegen Arminia Bielefeld vor 18.469 Zuschauern.
Die Szene des Tages: Der eingewechselte Selim Gündüz schlug eine Flanke Richtung Bielefelder Tor, Florian Hartherz fälschte ab und der Ball schlug im linken Winkel ein (82.). Ein Treffer, bezeichnend für das gesamte Spiel: Eine Aktion, die so recht nicht beabsichtigt gewesen war, führte zum Tor. Der VfL darf nach dem Punktgewinn aufatmen. Denn jetzt ist auch der Klassenerhalt endgültig sicher.
Frühe Führung für Bielefeld nach Riemann-Fehler
Lange hatte es danach nicht ausgesehen am Sonntagnachmittag. Ausgerechnet ein Fehler von Kapitän Manuel Riemann brachte die Gäste aus Ostwestfalen in die Spur. Bochums Torhüter sprang an einem langen Einwurf vorbei, ließ den Ball zur Mitte abprallen – dort stand Keanu Staude frei und schob zum 1:0 für die Arminia ein (7.).
Diese Führung war spätestens nach einer halben Stunde völlig verdient. Denn Bielefeld hatte in der Auftaktphase wesentlich mehr ins Spiel investiert als die Gastgeber. Der VfL ließ sich immer wieder zu Fehlern zwingen, hatte auf der linken Abwehrseite immer wieder Probleme mit Florian Dick und Christoph Hemlein und verstand es nicht, Gefahr zu entwickeln. Eine Direktabnahme von Thomas Eisfeld, die neben dem linken Pfosten landete, war die einzig nennenswerte Offensivaktion der Bochumer.
VfL nach 25 Minuten besser im Spiel
Erst nach 25 Minuten fand der VfL besser ins Spiel und hatte eine weitere Tormöglichkeit. Eisfeld flankte scharf in den Strafraum, dort zischte der Ball aber knapp an Marco Stiepermann vorbei.
Richtig turbulent wurde es aber im zweiten Durchgang. Turbulent, aber aus Sicht des VfL auch gleichzeitig bedenklich. Denn die besten Torchancen für Bochum hatten ausgerechnet die beiden Innenverteidiger.
Zunächst setzte Tim Hoogland einen Kopfball nur knapp neben das Tor (66.), dann vergab Felix Bastians, der im zweiten Durchgang auf die linke Außenbahn gerückt war, gleich drei hochkarätige Möglichkeiten: Erst rettete Arminias Torhüter Bastians Kopfball auf der Linie (73.), dann schob der Defensivmann den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei (74.). Höhepunkt für Bastians war aber sein Lattenknaller, der wieder zurück ins Feld sprang (77.).