Bochum. Der VfL Bochum braucht im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth dringend einen Erfolg, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern.

  • Stefano Celozzi hat den VfL-Trainer „überrascht“, indem er sich nach langer Verletzungspause zur Verfügung gestellt hat
  • Aber Gertjan Verbeek muss noch mit seinem Trainerteam überlegen, welche Besetzung für die Bochumer die beste ist
  • Im Sturm gibt es einen Tausch: Johannes Wurtz rückt nach vorne neben Nils Quaschner, auf die Position von Peniel Mlapa

Dass er schon spielt, ist so gut wie ausgeschlossen. Aber vielleicht gehört Stefano Celozzi ja am Sonntag erstmals wieder an einem Spieltag dem Zweitliga-Kader an. Jedenfalls hat der 28-jährige Außenverteidiger Gertajn Verbeek „überrascht“ mit der Ansage: „Trainer, wenn Du mich brauchst, bin ich da. Für 45 Minuten reicht’s.“ Was Verbeek daraus macht, hat er noch nicht entschieden. „Ich höre gerne, dass er der Mannschaft helfen will, aber ich muss mir erst einmal Gedanken machen darüber.“

Der VfL-Trainer gibt zu bedenken, dass die letzte Trainingswoche die erste war nach langer Zeit, in der Celozzi „fast alles mitgemacht hat“. Deshalb hatte Verbeek den Stammspieler, der nun ein gutes halbes Jahr wegen diverser Verletzungen außen vor, noch nicht auf dem Schirm für dieses Wochenende. Verbeek freut sich zwar darüber, dass sich nun die Reihen allmählich wieder schließen, aber er will nicht zu viele Risiken eingehen. Schließlich kann man momentan noch nicht ganz sicher sein, dass Thomas Eisfeld komplett ohne Rückschläge zu alter Form findet, außerdem muss man jederzeit damit rechnen, dass Vitaly Janelt, der junge Senkrechtstarter, ganz plötzlich einknickt.

Hat signalisiert, dass er bereit ist, wenn Gertjan Verbeek ihn braucht: Stefano Celozzi.
Hat signalisiert, dass er bereit ist, wenn Gertjan Verbeek ihn braucht: Stefano Celozzi. © Udo Kreikenbohm

Die Trainer-Crew wird also noch viel zu bereden haben, bevor man den endgültigen Kader für die Partie gegen die Franken festlegt und natürlich auch bestimmt, wer anfängt. Ist es besser, Eisfeld beginnen zu lassen oder sollte man ihn in der Hinterhand haben, falls es mal wieder hakt im Spiel nach vorne? Und: Vermag vielleicht Görkem Saglam, der nach seiner Sperre wieder in den Mannschaftskreis zurückkehrt, die zentrale Rolle hinter den Spitzen auszufüllen? Auch diese Frage gilt es zu beantworten. Dass am Sonntag Johannes Wurtz eine Position nach vorne rücken wird - neben Nils Quaschner - war in den letzten Trainingstagen nicht zu übersehen und ist kein Geheimnis mehr. Womit immerhin eine Sturm-Alternative auf der Reservebank zur Verfügung stehen wird: Peniel Mlapa.

Saglam und Canouse wieder dabei

An der übrigen Besetzung wird sich im Vergleich zum Auftritt in Heidenheim nichts ändern: Torhüter Manuel Riemann, Jan Gyamerah, Tim Hoogland und Felix Bastians harmonieren offensichtlich recht gut miteinander, auch Anthony Losilla und Vitaly Janelt zentral vor der Abwehr sowie Marco Stiepermann und Selim Gündüz außen haben ihre Sache gut gemacht und schnell das neue System verinnerlicht. Außerdem: Wer da was personell verändern will, muss auch die Möglichkeiten dazu haben. Aber Pawel Dawidowicz und Dominik Wydra fallen weiterhin aus, auch Tom Weilandt steht noch nicht zur Verfügung. Dass Saglam und Russel Canouse ins Aufgebot zurückkehren, wird vermutlich zu Lasten von Tom Baack und Ulrich Bapoh gehen.

Felix Bastians ist das sicher nicht egal, aber vielleicht findet er es so „zweitrangig“ wie die Frage, ob die Null steht oder wer die Tore schießt. Bastians Formel ist knapp und treffend: „Die Punkte zählen.“