Die Bochumer Fans lechzen nach Toren. Gegen die SpVgg Greuther Fürth am kommenden Sonntag sollen die drei Nullnummern der letzten Wochen in Vergessenheit geraten.

  • Vor dem Heimspiel gegen Greuther Fürth probiert Trainer Gertjan Verbeek das Duo Wurtz/Quaschner weiter aus
  • Mittelfeldmann Thomas Eisfeld hat das Comeback in Heidenheim gut verkraftet und gilt weiterhin als Alternative
  • Erstmals seit dem neuerlichen Eingriff hat Patrick Fabian ein komplettes Mannschaftstraining absolvieren können

Die gute Nachricht vorweg: Thomas Eisfeld hat die 45 Minuten von Heidenheim gut verkraftet. Der 24-Jährige mischte am Dienstag ganz normal im Training mit, wie auch Patrick Fabian, der erstmals seit seinem erneuten Eingriff am Knie ein komplettes Mannschaftstraining absolvierte.

Bereits vor einer Woche hatte Fabian gesagt, dass er nun sogar ein besseres Gefühl habe als zu Beginn des Jahres. Das Bochumer Urgestein war ja nach langer Verletzungspause mit Vollgas in die Rückrunde gestartet, musste dann aber erneut den Operateur ranlassen. Nun sieht es danach aus, als ob Fabian noch in dieser Saison wieder werde spielen können. Womöglich aber verzichtet Trainer Gertjan Verbeek dennoch auf den 29-Jährigen, um nach den Sommerferien mit einem fitten und ausgeruhten Spieler in die Vorbereitung gehen zu können.

Ist wieder mittenmang dabei: Patrick Fabian, hier mit dem ehemaligen Bochumer Mirkan Aydin (Preußen Münster).
Ist wieder mittenmang dabei: Patrick Fabian, hier mit dem ehemaligen Bochumer Mirkan Aydin (Preußen Münster). © Hendrik Steimann

Verbeek will Belastung für Eisfeld reduzieren

Momentan spielt Fabian ohnehin noch keine Rolle, anders als etwa Thomas Eisfeld, der nach seinem gelungenen Comeback nach Knieoperation und halbjähriger Pause auf weitere Einsatzzeiten hofft. „Alles in Ordnung, ich habe keine Probleme“, sagte Eisfeld am Dienstag. Allerdings wird Verbeek die Belastung für den Mittelfeld-Spieler noch ein paar Wochen lang genau dosieren. Es ist gut möglich, dass Eisfeld auch am Sonntag im Heimspiel gegen Fürth die Rolle spielen wird, die er in Heidenheim eingenommen hat. Dort sorgte er als Alternativ-Spieler zentral hinter den Spitzen nach der Pause gleichermaßen für Ordnung wie für frischen Wind. Gertjan Verbeek wird froh sein, einen Spieler wie ihn in der Hinterhand zu haben, um eventuell auch die Statik der Mannschaft verändern zu können.

An der Doppelspitze der zweiten Halbzeit in Heidenheim scheint der VfL-Trainer festhalten zu wollen. Sollte also Johannes Wurtz auch am kommenden Sonntag neben Nils Quaschner stürmen, wäre nicht nur Peniel Mlapa beim Anpfiff draußen, sondern müsste auch die zentrale Position dahinter neu besetzt werden - wenn nicht von Anfang an mit Eisfeld, dann vielleicht mit Görkem Saglam. Denn an der übrigen Besetzung, die einen stabilen Eindruck hinterlassen hat, wird Verbeek wohl kaum rütteln. Diese Null gefällt nämlich durchaus.

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Nur ein Bochumer Rückrundensieg nach Führung

Saglam ist zwar noch für ein Spiel gesperrt, aber das betrifft nur die U19. Ebenfalls wieder zur Verfügung stehen wird nach einwöchiger Spielpause Russell Canouse, während mit Dominik Wydra, Tom Weilandt und Pawel Dawidowicz noch nicht zu rechnen ist.

Viel wird über die Torflaute des VfL diskutiert, aber vielleicht sollte man besser nicht darauf hoffen, dass die Bochumer mal wieder in Führung gehen. In der Rückrunde haben sie nämlich bislang zwar fünfmal das erste Tor geschossen, aber nur eines dieser Spiele - in Nürnberg - gewonnen. In Stuttgart und Hannover gelang den Gegnern noch der Ausgleich, gegen Düsseldorf und in Berlin setzte es Niederlagen. Dreimal musste der VfL einen Rückstand aufholen. Keines dieser Spiele wurde veloren.