Bochum. Nach den Erfolgen über Würzburg und Nürnberg gewonnen peilt VfL-Trainer Gertjan Verbeek einen Sieg über die Fortuna an. Änderungen gibt es nicht.
- Gertjan Verbeek wird auch gegen Fortuna Düsseldorf die Startelf von Nürnberg ins Rennen schicken
- Marco Stiepermann und Tom Weilandt sitzen zunächst als Alternativen auf der Bochumer Reservebank
- Offensiv-Mann Ulrich Bapoh bleibt im Aufgebot, Görkem Saglam soll die U19 in Oberhausen zum Sieg führen
Julian Schauerte, Defensiv-Spieler der Düsseldorfer Fortuna, brachte es auf den Punkt. „Bochum, Flutlicht, Derby - das ist immer eine gute Geschichte“, sagte Schauerte und drückte damit aus, was offenbar viele Fußball-Fans denken. 20000 Tickets hat der VfL Bochum vor dem Freitagspiel bereits an Mann und Frau gebracht, erstmals in diesem Winter wird es wieder eine ansehnliche Kulisse geben im Ruhrstadion.
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Zweimal in Folge haben die Bochumer nun gewonnen, Gertjan Verbeeks Urteil nach dem 1:0-Erfolg beim Club („Die Liebhaber von gutem Fußball mussten heute nicht hier sein in Nürnberg“) wird wohl kaum einer widersprochen haben. Aber Verbeek hat am Donnerstag präzisiert, wie das gemeint war. Zwar habe sein Team am Ball „richtig Mühe“ gehabt, aber mental und physisch sei die Leistung sehr in Ordnung gewesen. Damit reagierte der VfL-Trainer auf die Frage, ob er auch gegen die Fortuna die Startaufstellung von Nürnberg wählen werde - obwohl Marco Stiepermann und Tom Weilandt wieder zur Verfügung stehen.
Kurz gesagt lautet die Antwort: Ja, er wird. Was sich unter der Woche bereits angekündigt hatte, wird nun Realität: Dominik Wydra und Selim Gündüz bleiben im Team, allerdings verfügt Verbeek mit Stiepermann und Weilandt nun über mehr Alternativen. Was nicht zu Lasten von U19-Akteur Ulrich Bapoh gehen wird. „Er bleibt im Kader“, sagte Verbeek. Vier Mittelfeldspieler brauche er nämlich nicht, drei seien ausreichend. Und mit Bapoh habe man eine offensivere Alternative. Denn Evangelos Pavlidis ist ja noch gesperrt und kommt deswegen nicht in Frage.
Was bedeutet, dass Görkem Saglam, der in dieser Spielzeit bereits achtmal für das Profiteam auf dem Rasen stand, nach langer Zeit mal wieder der U19 zur Verfügung stehen wird, die am heutigen Freitagabend in Oberhausen gewinnen will, um ihre Chance auf Platz eins oder zwei in der Bundesliga West zu wahren. „Er soll auch mal wieder 90 Minuten spielen“, sagt Verbeek. Eine schlüssige Argumentation.
Saglam mit der U19 in Oberhausen
Zuvor hatte VfL-Kapitän Manuel Riemann betont, dass „wir erneut unbedingt die Einstellung, das Spiel gewinnen zu wollen, brauchen“. Die Frage nach der Qualität könne man zwar stellen, aber sie sei zweitrangig. „Wenn wir wieder gewinnen, werde ich weit entfernt davon sein, mich zu beschweren.“ Außerdem decke sich die Wahrnehmung der Öffentlichkeit nicht immer mit der Auffassung der Mannschaft. Was das Hinspiel beispielhaft beleuchte. „Das hätte auch 5:3 für uns ausgehen können“, sagte Riemann im Rückblick auf die 0:3-Niederlage, erklärte die Vergangenheit jedoch für beendet: „Das ist längst aufgearbeitet.“
Der Blick nach vorne ist von Hoffnung und Optimismus geprägt. Sollten mentale wie physische Stärke mit fußballerischen Qualitäten gebündelt werden können, dann, so Gertjan Verbeek, kann es „uns gelingen, ein drittes Mal zu gewinnen“.