Bochum. Ein wenig entspannt hat sich die personelle Situation beim VfL Bochum vor dem Heimspiel gegen die offensiv schwache Fortuna aus Düsseldorf.

  • Beim kommenden Gegner Fortuna Düsseldorf steht in diesem Jahr die Null auf der falschen Seite
  • Vor dem Sieg in Nürnberg hatte VfL-Trainer Gertjan Verbeek über fehlende Offensiv-Alternativen gesprochen
  • Weil Tom Weilandt und Marco Stiepermann ihre Sperren abgesessen haben, hat der VfL nun Optionen

„Den Torschützenkönig“, hatte Gertjan Verbeek vor der Abfahrt nach Nürnberg gesagt, „werden wir nicht haben in dieser Saison“. Davon kann man getrost ausgehen, muss jedoch hinzufügen: Fortuna Düsseldorf, der kommende Gegner des VfL Bochum, mit Sicherheit auch nicht.

Den Düsseldorfern ist in den fünf Zweitliga-Spielen dieses Jahres nur ein einziger Treffer gelungen. Marcel Sobottka war der Glückliche, der beim 1:1 gegen Kaiserslautern traf. Ansonsten herrschte komplette Torflaute auf Seiten der Düsseldorfer. In der Landeshauptstadt wird deshalb nicht erst seit dem 0:0 gegen Heidenheim heiß diskutiert, ob der Klub nicht etwas hätte machen müssen für die Offensive in diesem Transfer-Winter.

Diskussion um die Offensive in Düsseldorf

Was wiederum an den VfL erinnert, der Arvydas Novikovas ziehen ließ, aber - weil offenbar die Finanzkraft nicht ausreichte - auf einen Ersatz für den Litauer verzichtete. Vor dem 1:0-Erfolg in Nürnberg war die Personalnot besonders groß, sprach Verbeek davon, dass er „keine Möglichkeiten in der Offensive“ habe. Ulrich Bapoh, 17 Jahre jung, saß dann erstmals bei einem Zweitliga-Spiel auf der Reservebank. Hätte sich Johannes Wurtz verletzt, wäre der A-Junior vermutlich die erste Option gewesen.

Ganz so schlimm wie vor Nürnberg ist die Lage beim VfL nun nicht mehr. Marco Stiepermann und Tom Weilandt haben ihre Sperren abgesessen. Damit ergeben sich verschiedene Möglichkeiten. In Stiepermanns Fall ist die Lage klar: Entweder er kehrt auf seine Position zurück oder Dominik Wydra bleibt im Team. Weil Stiepermann in Sachen Spielkultur stärker ist, wird er vermutlich seine Position wieder einnehmen. In der Offensiv-Formation hat Gertjan Verbeek nun aber auf der rechten Seite nicht nur die Wahl zwischen Selim Gündüz und Weilandt, er könnte Gündüz auch nach links verschieben - wie in der zweiten Halbzeit der Partie gegen Würzburg bereits geschehen. Dann wäre aber wohl Nils Quaschner draußen.