Bochum. . Mit einem Sieg beim FSV Frankfurt am Freitag will der VfL Bochum seine gute Position in der Liga weiter festigen. Der VfL will von Beginn an pressen.
0:3 verlor der FSV Frankfurt sein Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig Mitte September. 3:2 gewann man dann am Bornheimer Hang gegen Union Berlin. Und ließ ein krachendes 0:4 gegen Heidenheim folgen im Oktober. „Sie sind noch auf der Suche nach der Stammelf, es gibt auch Wechsel im System“, meint Trainer Gertjan Verbeek. Frankfurt, die große Unkonstante, ist offenbar stark verwundbar. Das jüngste Heimdebakel jedenfalls, sagte Verbeek, könnte Bochum nutzen - aber nur, „wenn wir von Beginn an zeigen, dass gegen uns nichts zu holen ist.“ Im Klartext: Der VfL setzt beim ja ohnehin unberechenbaren FSV mehr denn je ganz auf sein eigenes Spiel. Auf Attacke. Auf Pressen und Drücken, Agieren und Kombinieren vom Start weg.
Nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Partien, dem 5:0 in Fürth beim letzten Auswärtsspiel, wäre ein Erfolg bedeutend, um sich weiter in der Spitze zu halten. So sieht es auch Verbeek: „Diese Phase ist sehr wichtig. Wir wollen oben dran bleiben, daher müssen wir gewinnen.“
Die Mannschaft ist die Lokomotive
Dass die Mitgliederversammlung so harmonisch verlief wie seit Jahren nicht, dass das Stadion mit bisher stets mehr als 20 000 Fans so konstant gut gefüllt ist wie seit Jahren nicht, hängt ja entscheidend vom Spielstil und vor allem den Ergebnissen der Profis ab. „Die Mannschaft ist die Lokomotive“, weiß auch Sportvorstand Christian Hochstätter: „Wir wollen durch eine erfolgreiche Spielweise noch mehr Zuschauer ins Stadion holen.“ Nach Frankfurt folgen die attraktiven Heimspiele gegen Kaiserslautern im Pokal am Dienstag und St. Pauli am Freitag ...
Doch die Pflicht findet am Bornheimer Hang statt, der Stamm der letzten Wochen und Monate soll es richten. Ausnahme: Giliano Wijnaldum ersetzt den gesperrten Linksverteidiger Timo Perthel. Für ihn rückt Tobias Weis in den Kader, zum dritten Mal erst in dieser Saison, zum ersten Mal seit dem Sieg in Freiburg Mitte August. Weis sollte erst auf die Bremse treten, zog sich dann einen Bänderanriss im Knie zu. Beim Testspiel gegen Uerdingen am Montag zeigte er auf dem rechten Flügel, dass mit ihm jetzt wieder zu rechnen ist.
An Onur Bulut aber kommt er im Moment nicht vorbei - was vor allem an der Laufleistung des 21-Jährigen liegt. Bulut kommt im Schnitt auf über 12 Kilometer pro Spiel: Kein Zweitliga-Spieler rennt mehr als der Bochumer.
Bei einem Sieg wäre es schon 24 Punkte
21 Punkte hat der VfL gesammelt, bei einem Sieg in Frankfurt wären es 24 - fast die Hälfte des Plans, was das Budget angeht. Vorstand Wilken Engelbracht erklärte auf der Versammlung, dass man in der Finanzplanung 50 Punkte eingerechnet habe. Engelbracht zur Mannschaft: „Aber wir zahlen auch gerne mehr Prämien.“
VfL Bochum kämpft und verliert
