Bochum. Nach Lage der Dinge kann der VfL Bochum in Sandhausen zum sechsten Mal dieselbe Startelf ins Rennen schicken, um die Tabellenspitze zu verteidigen.
Hat sie der Mannschaft gutgetan, die Spielpause oder ist sie aus dem Rhythmus geraten? Das ist eine der Fragen, die sich vor dem Gang des VfL Bochum zum SV Sandhausen stellen und die nicht leicht zu beantworten sind. Sicher ist hingegen, dass am Freitag um 18.30 Uhr im Hardtwald-Stadion (live bei uns im Ticker) nach derzeitigem Stand die Bochumer Elf beginnen wird, die bereits die ersten fünf Punktespiele von Beginn an bestritten und höchst erfolgreich beendet hat. „Ich kann mich freuen über einen ganz fitten Kader“, sagte Gertjan Verbeek am Mittwoch und fügte hinzu: „Die Physis ist gut, die Stimmung ist gut, die Voraussetzungen sind gut - aber trotzdem weiß man nie, wie ein Spiel laufen wird.“
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Natürlich setzt der VfL-Trainer unter diesen positiven Umständen auf seine eingespielte und selbstbewusste Mannschaft, so lange er es eben kann. Aber die Luft scheint allmählich ein wenig dünner zu werden für die Etablierten, trotz der Erfolge. „Man sieht, dass es immer schwieriger wird für die A-Mannschaft, das B-Team zu schlagen“, schilderte Verbeek seine Trainingseindrücke und sprach auch davon, dass Tobias Weis und Thomas Eisfeld nun, was die körperliche Verfassung betrifft, „etwas weiter“ seien: „Vielleicht gibt es einen Wechsel im Kader.“ Sollten Eisfeld und Weis tatsächlich ins Aufgebot rutschen, müssten vermutlich Piotr Cwielong und Malcolm Cacutalua weichen.
Ex-Sandhausener Riemann: "Das wird eklig, dort zu spielen"
Eine Garantie für den sechsten Sieg in Folge, der erneut Rekord bedeuten würde für den VfL, ist aber auch die verschärfte Konkurrenz-Situation nicht. Gertjan Verbeek weiß, dass es immer „schwieriger wird“, sich durchzusetzen, weil die Gegner sich immer besser darauf ausrichten würden, das Spiel der Bochumer bereits im Ansatz zu stören. Wie gut das funktionieren kann, war ja in der Partie gegen die Münchener „Löwen“ zu beobachten. Und weil das jede Mannschaft auf ihre eigene Art versucht, müsse man flexibel darauf reagieren, ohne die eigene Spiel-Philosophie grundsätzlich in Frage zu stellen.
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Da kann mehr Qualität im Kader nicht schaden. Zumal der SV Sandhausen trotz der 1:4-Schlappe zuletzt gegen den SC Freiburg keinerlei Grund hat, sein Licht unter den Scheffel zu stellen. „Das wird eklig sein, dort zu spielen“, sagt Manuel Riemann. Nach „zwei guten Jahren“ beim SVS wäre er gerne als Nummer eins des VfL zurückgekehrt ins Hardtwald-Stadion, aber wie die Dinge liegen muss er mit einem Platz auf der Reservebank vorlieb nehmen. Jedenfalls warnt Riemann vor Nachlässigkeit: „Das sind zwar keine Superstars, die dort spielen, aber sie sind effektiv.“
Für VfL-Coach Verbeek gehören Enttäuschungen zum Geschäft
Der Torhüter gehört zu den Akteuren, die sich immer wieder beweisen und damit dem Trainer das Leben schwer machen müssen. Auch wenn Gertjan Verbeek das Thema kühl und professionell behandelt: „Wenn man 22, 23 gute Fußballer hat, dann gibt es eben Enttäuschungen. Ich muss Entscheidungen treffen, dafür werde ich gut bezahlt.“ Außerdem sei das Fußballgeschäft doch stetig im Fluss: „Jede Woche gibt es eine neue Chance.“