Paderborn. Für den VfL Bochum begann die Zweitliga-Saison mit einem echten Härtetest - und das erfolgreich: Es gab einen 1:0-Sieg beim SC Paderborn.
“Ich bin sehr froh über diesen Sieg und auch zufrieden mit der Art und Weise, wie wir das gemacht haben”, sagte Gertjan Verbeek, nachdem VfL Bochum mit einem 1:0-Erfolg in Paderborn in die Zweitliga-Saison gestartet war.
Der VfL begann, wie von Trainer Gertjan Verbeek angekündigt, mit Andreas Luthe im Tor, mit Timo Perthel und Onur Bulut. Und mit der Sicherheit einer bereits früh funktionierenden Einheit. Nach wenigen Minuten des Abtastens übernahmen die Gäste das Kommando, und zwar in der Spielstätte eines Bundesliga-Absteigers, was man nicht vergessen sollte. Die Bochumer attackierten früh, stellten die Räume zu und hinderten die Hausherren mit zunehmender Spielzeit immer effektiver daran, ihr Spiel aus der Defensive zu entwickeln.
Den Paderbornern blieb nichts anderes übrig, als es mit langen Bällen und Einkontakt-Spiel in die Spitze zu versuchen. Das sah in der Anfangsphase zweimal gefährlich aus. Beim ersten Mal stoppte jedoch Anthony Losilla Süleyman Koc im letzten Moment, Nick Proschwitz hatte verlängert. Beim zweiten Mal war Luthe die Ruhe selbst. Der lange Schlussmann blieb oben, als Moritz Stoppelkamp auf ihn zustürmte und entschied das Duell für sich.
Schiedsrichter verweigerte Bochum den Elfmeter
Davon abgesehen hatte der VfL alles unter Kontrolle und hätte seinerseits in Führung gehen können, wenn Schiedsrichter Marco Fritz auf den Punkt gezeigt hätte, als Niklas Hoheneder, der aus Leipzig nach Paderborn gekommen war, Simon Terodde einen leichten Stoß versetzte und damit einen erfolgreichen Abschluss des Bochumer Torjägers verhinderte. Stattdessen ging es zur Halbzeit torlos in die Kabinen.
Das erwarten die Fans vom VfL Bochum
Nach dem Wiederanpfiff dauerte es nicht lange, bis die VfL-Fans zum Torjubel ansetzten. Feliix Bastians war mit nach vorne marschiert und wuchtete den Ball per Kopf ins Tor, stand dabei aber knapp im Abseits. Anschließend hatte Paderborns polnischer Neuzugang Dominik Wydra nach einem Eckball eine gute Kopfball-Möglichkeit, den besseren Fußball spielte jedoch weiterhin der VfL, der dafür auch nach einer Stunde belohnt wurde.
Haberer hätte fast noch erhöht
Simon Terodde und Marco Terrazzino spielten sich auf der linken Seite durch, der Ball wanderte hinüber auf rechts und über Onur Bulut zurück in die Mitte, wo Janik Haberer, mit Sicherheit der aktivste Spieler dieses Nachmittags, SCP-Torhüter Lukas Kruse mit einem Kopfball-Wischer überwand.
Paderborn erhöhte zwar nun die Schlagzahl, aber beim VfL hat man intensiv daran gearbeitet, die Defensive zu stabilisieren. “Es war nicht ganz einfach, uns gegen diese kompakte Bochumer Mannschaft Chancen zu erspielen”, sagte SCP-Trainer Markus Gellhaus anschließend. Um genau zu sein: Der VfL ließ keine einzige Chance mehr zu in der Schlussphase, hatte sogar selbst die Möglichkeit zu erhöhen. Aber vielleicht wäre es für den jungen Offensiv-Spieler aus Hoffenheim zu viel des Guten gewesen, wenn er auch noch ein zweites Tor erzielt hätte. Nah’ dran war er jedenfalls, nachdem Piotr Cwielong durchgesteckt und Janik Haberer bereits Lukas Kruse umkurvt hatte. Aber Marc Vucinovic kratzte den Ball noch von der Torlinie.