Bochum. Wenn sich der VfL Bochum nicht mit dem FC Fulham über Thomas Eisfeld einig wird, dann verliert der Zweitligist drei zentrale Mittelfeld-Spieler.

Noch 90 Minuten, dann liegt eine weitere Zweitliga-Saison hinter dem VfL Bochum, dann richten sich die Hoffnungen der Fans auf die kommende Spielzeit, die eine deutliche Verbesserung - vor allem in den Ergebnissen - bringen soll. Aber wo liegen die heiklen Punkte, wo muss und kann man ausbessern, was wird bleiben?

Die Innenverteidigung

So viele Gegentreffer wie der VfL Bochum werden am Sonntagabend vermutlich nicht einmal die Absteiger aus der Zweiten Liga kassiert haben, so viele Tore nach Standardsituationen auch nicht. Dass man mit neuem Personal darauf reagiert, ist eher unwahrscheinlich, auch wenn sich Trainer Gertjan Verbeek den einen oder anderen groß gewachsenen Abwehrspieler wünschen würde. Rein zahlenmäßig sind die Bochumer jedenfalls gut aufgestellt. Mit Jan Simunek, der sich im Aufbautraining befindet, Felix Bastians, Patrick Fabian und Malcolm Cacutalua hat der VfL vier Innenverteidiger unter Vertrag, nicht zu vergessen der junge Gökhan Gül, der gemeinsam mit Görkem Saglam am Freitag U17-Europameister werden will. Gül kann sowohl vor als auch in der Abwehr spielen. Will man einen Innenverteidiger verpflichten, müsste man sich also wohl zuvor von einem anderen trennen.

Die defensiven Außen

Weil Union Berlin offenbar immer noch an Fabian Holthaus interessiert ist und von einem Vertrag für Nicolas Abdat nicht mehr die Rede ist, benötigt der VfL einen linken Verteidiger als Alternative zu Timo Perthel.

Die Schaltzentrale

Mit Danny Latza und Adnan Zahirovic werden zwei zentrale Spieler den VfL verlassen, die Zukunft von Thomas Eisfeld ist noch offen. Aus seinem Umfeld war zu hören, dass sich gerade eine „Hängepartie“ entwickelt, was nicht dem Spieler anzulasten sei. Wird sich Eisfelds Arbeitgeber FC Fulham am Ende nicht einig mit dem VfL Bochum, dann besteht beim VfL allerdings ein imposanter Handlungsbedarf auf den zentralen Mittelfeld-Positionen.

Die Flügelspieler

Yusuke Tasaka wird in den kommenden Tagen seine Wohnung verlassen und nach Japan zurückkehren. Mit Michael Gregoritsch, Marco Terrazzino und Selim Gündüz scheint der VfL auf diesen Positionen ganz gut aufgestellt zu sein, wenngleich der Rückzug von Stanislav Sestak sicher kompensiert werden muss. Ob es mit Tobias Weis weiter geht, ist auch noch offen. Und dass Piotr Cwielong die richtige Alternative ist, darf bezweifelt werden. Zwei neue Spieler müssen mindestens her.

Die offensive Speerspitze

Um Simon Terodde ranken dich derzeit wilde Spekulationen. Nachvollziehbar ist, dass sich der Mittelstürmer, wenn sich ihm denn die Chance bietet, in der Bundesliga spielen will. Richtig ist wohl auch, dass der VfL Bochum bei einem guten Angebot nicht nein sagen würde. Aber selbst wenn Terodde bleibt, benötigt der VfL einen starken zweiten Mann.