Bochum. Stanislav Sestak ist der dritte Spieler, der den VfL Bochum nach der Saison verlässt. Zwischen Coach Verbeek und ihm habe es einfach nicht gepasst.

In der 2. Bundesliga tobt ein Abstiegskampf wie seit Jahren nicht mehr, manche sagen: wie noch nie. Die Nerven liegen blank. So hat der FSV Frankfurt vor dem allerletzten Spiel seinen langjährigen Trainer Benno Möhlmann entlassen, Tomas Oral übernimmt.

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Und der VfL Bochum? Der darf sich über ein 1:5 beim immer noch nicht geretteten FC St. Pauli nach desolater Defensiv-Leistung zwar mächtig ärgern - zittern aber müssen sechs andere Klubs. Vom Tabellenzwölften und letzten Gegner der Saison, dem SV Sandhausen (Sonntag, 15.30 Uhr, rewirpower-Stadion, und bei uns im Live-Ticker), bis zum Vorletzten Erzgebirge Aue. Drei Punkte trennen diese Teams nur, lediglich der VfR Aalen steht als Absteiger fest.

VfL-Sportvorstand Hochstätter nennt Trennung "beste Lösung"

Auch rückblickend kann der VfL noch einmal aufatmen, gegen den nun als Meister feststehenden FC Ingolstadt in der Woche vor der Pauli-Klatsche 3:1 gewonnen zu haben und sich deshalb auch faktisch mit dem Kader der kommenden Saison intensiv beschäftigen zu können.

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Am Montag verkündete der Klub die nächste Personalie, hochoffiziell ist es der dritte Abgang: Nach Michael Esser (Graz) und Danny Latza (Mainz) verlässt auch Stanislav Sestak den Klub, sein Ziel ist noch offen. Der 32-jährige Stürmer und der VfL Bochum einigten sich auf die sofortige Auflösung des ursprünglich noch bis 2016 datierten Vertrages.

„Der Spieler ist auf uns zugekommen und hat um die Auflösung des Vertrages gebeten. Er hatte das Gefühl, dass er unter dem neuen Cheftrainer zukünftig nicht die Einsatzzeit bekommen würde, die er sich erhofft“, erklärte Sportvorstand Christian Hochstätter in der Pressemitteilung des Vereins. „Bei solcherlei Zweifeln sind wir der Meinung, dass eine möglichst rasche und saubere Trennung die beste Lösung ist.“

Sestak, der mit der Slowakei auf EM-Kurs liegt und 2016 unbedingt dabei sein will, war unter Peter Neururer gesetzt, bei Gertjan Verbeek verlor er seinen Stammplatz. Das Spiel in München Mitte April war sein letzter VfL-Einsatz, mittlerweile wurde er am Meniskus operiert. „Zwischen dem Trainer und mir hat es einfach nicht gepasst“, sagte es Sestak gegenüber „Reviersport“ deutlich.

Bochums Terodde nicht mehr auf Platz 1 der Toschützen-Liste

Mit neun Treffern ist der Slowake, der einer der Topverdiener beim VfL war, zweitbester Schütze - nach Simon Terodde (Vertrag bis 2017). Über dessen Zukunft wird sicherlich noch oft spekuliert werden, das Pokerspiel um eine für beide Seiten gute Lösung läuft. Bisher versichert der VfL, dass noch kein Angebot vorliegt. Noch nicht.

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Terodde zählte zu den Spielern, die das Millerntor-Stadion am Sonntag mit der größtmöglichen Portion Wut im Bauch verließen, so wirkte es. Dem über die Saison gesehen besten Bochumer gelang diesmal wenig, und zu allem Überfluss hat er im Fernduell um die Torschützen-Krone der 2. Liga seine Führung verloren: Rouwen Hennings vom Karlsruher SC traf in Braunschweig doppelt und liegt mit 17 Treffern nun vor dem Bochumer.

120 VFL-EINSÄTZE - 37 TORE

Stanislav Sestak kehrte vor dieser Saison zum VfL Bochum zurück, in 27 Einsätzen erzielte er neun Treffer und bereitete vier vor. Nach dem Spiel beim TSV München Mitte April flog er in seine Heimat Slowakei, wo er am Meniskus operiert wurde.

Der heute 32-Jährige spielte bereits von 2007 bis 2010 für Bochum in der Bundesliga, brachte es insgesamt auf 120 VfL-Einsätze (37 Tore).