Bochum. Vor der Rückkehr zum 1. FC Nürnberg äußert sich VfL-Trainer Gertjan Verbeek positiv über seinen Ex-Klub. Celozzi ist wieder fit - Gündüz droht das Saisonaus.
Der 1. FC Nürnberg ist als großer Aufstiegsfavorit in die Saison gestartet, doch nach einem fatal schwachen Auftakt und zuletzt zwei Niederlagen befindet sich der Club mittlerweile auf Augenhöhe - mit dem VfL Bochum. Zwei Punkte nur liegt der Bundesliga-Absteiger vor dem Gast. Bei Patrick Fabian, dem Kapitän, hört man das gestiegene Selbstbewusstsein deutlich heraus: „Wir fahren nicht nach Nürnberg, um dort einen Punkt zu holen.“
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Der VfL setzt auf Sieg. Immer und überall. Das ist die Marschroute, die Gertjan Verbeek vorgibt. Die er auch in Nürnberg vorgegeben hat, bei seiner ersten und bis zum Bochumer Engagement einzigen Station als Trainer außerhalb der Niederlande. Sein Offensivstil, heißt es bis heute im Frankenland, kam bei den Fans an. Sein Festhalten daran im Abstiegskampf, als wichtige Offensive wie Daniel Ginczek verletzt fehlten, aber wurde ihm vorgehalten. Es folgte nach nur einem Sieg aus seinen letzten acht Partien beim FCN die Trennung.
Verbeek verteidigt seine Arbeit in Nürnberg
Dass er noch an die Rettung glaubte drei Spiele vor Schluss, dass der Club mit Vorstand Martin Bader an der Spitze einen Fehler gemacht habe, macht Verbeek so deutlich: „Ich habe 20 Punkte geholt in den 22 Spielen, davor und danach waren es nur sechs“, sagt er. Und: „Wir hatten in jedem Spiel eine gute Chance zu gewinnen. Wie wir trainiert und gespielt haben, das wurde von den Fans auch honoriert.“
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Jetzt kehrt Verbeek, ebenso wie sein damaliger wie heutiger Co-Trainer Raymond Libregts, zurück: „Natürlich ist das ein besonderes Spiel für mich“, sagt der Niederländer, der aber nur Gutes über den „Club“ sagen will: „Das ist ein super Verein mit super Fans. Ich hatte dort eine schöne Zeit.“ Aber, natürlich: „Jetzt hoffe ich, dass wir dort gewinnen.“
Nicht mithelfen wird dabei Selim Gündüz: Der Flügelstürmer, der seit Monaten mit einem Leistenbruch kämpft, trainierte wegen anhaltender Beschwerden gestern nicht mit und soll nun operiert werden. Damit dürfte für den 20-Jäjhrigen, der so stark und hoffnungsvoll gestartet war in dieses Jahr und der noch um einen neuen Vertrag pokert, die Saison vorzeitig beendet sein.
Abdat steht wohl vor Zweitliga-Debüt
Dagegen kehrte Stefano Celozzi ins Mannschaftstraining zurück und spielte hinten rechts im A-Team. Auf der linken Seite agierte Nicolas Abdat (19). Der A-Jugendliche dürfte also vor seinem ersten Zweitliga-Einsatz stehen am Montag in Nürnberg. Dabei trainierte er, positiv ausgedrückt, so engagiert, dass er im Übereifer einmal auch den Trainer umrannte. „Augen auf, Junge“: Dies, so sah es aus der Ferne aus, gab ihm der gestürzte Coach mit auf den Weg.