Bochum. Noch ist es nicht entschieden, aber auch mit Mittelfeldspieler droht eine Operation. Er spiele seit Monaten mit einem Leistenbruch, so Trainer Gertjan Verbeek, immer wieder treten Probleme auf.

Das wäre bitter für Selim Gündüz und den VfL Bochum. Dem Flügelstürmer könnte eine Operation drohen, die dann das vorzeitige Saisonaus bedeuten würde, erklärte Trainer Gertjan Verbeek gestern. Der 20-Jährige spiele seit Monaten mit einem Leistenbruch. Immer wieder aber, so Verbeek, treten Probleme auf. So konnte Gündüz seit dem Heidenheim-Spiel nicht trainieren.

Ähnlich lief es bei Innenverteidiger Heiko Butscher, der im Februrar operiert wurde. Comeback: offen. Während Butscher aber nach dieser Saison seine Karriere beendet, steht Gündüz erst am Anfang seiner Laufbahn. Die Vertragsverhandlungen stockten zuletzt, nachdem die Gehaltsforderungen dem Verein zu hoch waren, Gündüz sich daraufhin einen neuen Berater suchte. Heute, wenn die Mannschaft frei hat, soll er individuell arbeiten, „wir müssen sehen, wie es geht“, sagt Verbeek. Noch wartet man ab mit einer OP.

Besser sieht es bei Stefano Celozzi aus, der „nur“ muskuläre Probleme hat und am Freitag wahrscheinlich ins Mannschaftstraining zurückkehrt. Das dürfte reichen für die Partie am Montagabend in Nürnberg, zumal ja bereits sein Kollege auf der linken Verteidigerseite, Timo Perthel, ausfällt. Für ihn gibt es mehrere Optionen - Fabian Holthaus ist noch keine. Er sei noch nicht weit genug, sagt Verbeek. Auch zum Kader soll Holthaus noch nicht zählen, um nicht unnötig ein „Risiko“ einzugehen vor der zweiwöchigen Pflichtspielpause. Auch Felix Bastians komme nicht infrage als Perthels Ersatz. Der Innenverteidiger, in der letzten Saison oft auf der linken Seite eingesetzt, bleibt im Abwehrzentrum, wo er bisher überzeugte. „Warum soll ich die Mannschaft auf zwei Positionen umstellen, wenn es nur auf einer nötig ist?“, so der Trainer.

Abdat könnte sein Zweiliga-Debüt feiern

Ein Kandidat ist Nicolas Abdat, von Hause aus ein Linksverteidiger. Der A-Jugendliche ist seit dem Trainingslager bei den Profis dabei, wurde gegen den FC Bayern eingewechselt im Testspiel, war oft im Kader. Nun könnte er sein Zweitliga-Debüt feiern. „Ich traue ihm das zu, warum nicht“, sagt Verbeek. „Wir sind ein Verein, der sagt, dass wir eine gute Ausbildung machen, einen guten Nachwuchs haben. Nicolas trainiert seit fast drei Monaten mit uns.“ Dass dann „ein anderer“ dort spielen solle, „wenn sich gerade die Chance für ihn dazu ergibt“, mache keinen Sinn. Allerdings testet Verbeek auch weitere Optionen. So verteidigte im Training teilweise Onur Bulut, sonst rechts zuhause, hinten links, auch Malcolm Cacutalua wäre denkbar.

Wie vorab vereinbart wieder abgereist ist Mustapha Yahaya, der von Montag bis Mittwoch auf Probe mittrainierte. Der Ghanaer ist 21, ein „Sechser“, ablösefrei. Er steht bei Twente Enschede II (2. niederländische Liga) unter Vertrag. Es habe ihm „gut gefallen“ beim VfL, so Verbeek, der sich die Nummer des Beraters notierte. Ob Yahaya ein Kandidat ist im Sommer, ist vorerst offen.