Bochum. Eisfeld dürfte in die Startelf des VfL zurückkehren. An seiner Seite spielten beim Training erst Sestak und Terrazzino - dann Gündüz und Gregoritsch.

Nebel lag am Morgen über der Ostalb, und ein paar deprimierende Stunden später an diesem letzten September-Sonntag 2014 sollten die Verantwortlichen - der damalige Trainer Peter Neururer und Sportvorstand Christian Hochstätter - erzählen, dass sie es am Morgen kommen sahen, das Debakel. Weil die Einstellung nicht stimmte.

0:5. Heidenheim rackerte Bochum nieder. Der VfL kassierte am achten Spieltag seine erste Niederlage nach drei Siegen und vier Remis. Es war, wie man Monate später weiß, ein Schlüsselerlebnis im negativen Sinn: So richtig erholt hatte sich der VfL unter Neururer nicht mehr danach, hatte nicht mehr zu seiner Leichtigkeit des guten Saisonstarts zurückgefunden.

Der VfL wird das Spiel machen müssen

Heidenheim hielt sich noch einige Wochen in oberen Gefilden auf, doch die Aufstiegseuphorie verflog dann auch: Vor dem 1:0-Sieg in Nürnberg gab es in neun Partien nur einen Sieg, aber sechs Niederlagen. Das Team um Marc Schnatterer, einen der Besten der Liga, drohte abzustürzen, Trainer Frank Schmidt stellte um, setzte auf ein 4-1-4-1. Mit Glück und Geschick hielt das Bollwerk in Nürnberg.

Es ist nicht anzunehmen, dass Heidenheim in Bochum anders auftritt: Der VfL wird das Spiel machen müssen und wollen, das ist ja das Fundament der Philosophie von Gertjan Verbeek. Unter dem neuen Trainer gab es daheim ein 3:2 gegen Braunschweig und ein 3:3 gegen den FSV Frankfurt, zwei Spektakel. Seine offensive Gangart soll die Revanche für die höchste Saisonniederlage befeuern.

Dabei hat er so viel Auswahl wie noch nie - zumindest offensiv. Offensichtlich spielt Verbeek noch diverse Optionen durch. Sicher ist wohl, dass Thomas Eisfeld nach abgelaufener Rot-Sperre in die Startelf zurückkehrt. Als zentraler offensiver Mann hat er zweimal groß aufgespielt, in Karlsruhe und gegen Frankfurt. Diese Rolle übernahm er auch gestern beim Abschluss-Spiel im Training.

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Tasaka keine Option

An seiner Seite zunächst: Marco Terrazzino links und Stanislav Sestak rechts, der zuletzt in Düsseldorf Eisfeld ersetzte und prompt zweimal traf. Davor zeigte sich der gesetzte Simon Terodde in Torlaune. Im B-Team: Selim Gündüz, bisher Stamm bei Verbeek und mit seiner dynamischen Art oft genug ein Gewinn, auch wenn er zuletzt in Düsseldorf ein wenig schwächer war. Später aber kehrte Gündüz ins A-Team zurück für Sestak, und der offenbar immer besser in Schwung kommende Michael Gregoritsch übernahm den Part von Terrazzino. Unterm Strich: Vier Startelf-Kandidaten für zwei Positionen, wobei Gregoritsch aufgrund seiner langen Verletzungspause wohl eher von der Bank aus zu erwarten ist.

Keine Option dagegen bleibt Yusuke Tasaka: Als das Spiel auf großem Feld lief, trainierte der Japaner auf dem anderen Platz individuell.