Bochum. Ein Tor, eine Vorlage und eine Rote Karte; das ist die Bilanz von Thomas Eisfeld beim Bochumer 3:3-Unentschieden gegen Frankfurt. Die Einzelkritik.

Michael Esser: Für Bochums Schlussmann war es ein ungemütliches Spiel. Nicht, weil er so häufig hinter sich greifen musste; das Gegenteil war der Fall. Der VfL-Keeper war über fast 80 Minuten quasi beschäftigungslos. In der 79. Minute rettete er erst stark, um dann kurz darauf den Ball beim 2:1 schlecht abzuwehren. Konnte den unnötigen 3:3-Ausgleich nicht verhindern. Note: 2,5

Stefano Celozzi: Der Rechtsverteidiger des VfL spielte abgeklärt und hatte auf seiner wenig bespielten Seite alles im Griff. Celozzi war für Esser immer anspielbar. Der Verteidiger vereitelte die einzig gute Chance der Gäste und störte den Ex-Bochumer Dedic entscheidend (34.). Note: 2,5

Malcolm Cacutalua: Neben dem Routinier Felix Bastians spielt auch Innenverteidiger Caculatua einen souveränen Stiefel. Das Zentrumspärchen kommuniziert gut, hatte letztlich aber auch wenig brenzlige Situationen zu klären. Note: 2,5

Felix Bastians: Mit englischer Härte ging der Innenverteidiger in die Zweikämpfe und verlor kaum ein Duell. Der Winterneuzugang dirigierte das Defensivverhalten und überzeugte auch in dieser Partie als Antreiber für seinen neuen Klub. Note: 2

Timo Perthel: Weil der Außenverteidiger defensiv kaum gefordert war, schickte sich Perthel an, einfach in der Offensive sein Spiel zu suchen. Und wie: Seine Aktionen waren meist gefährlich. Note: 2,5

Anthony Losilla: Erstmals führte der Franzose den VfL Bochum an der Castroper Straße als Kapitän aufs Feld - das beflügelte den sonst eh schon starken Sechser des VfL. Losilla spielte herausragend, war Dirigent und Defensivchef und bereitete das 2:0 mit einem Hakentrick vor. Note: 1

Danny Latza: Der sonst mit einer gehörigen Portion Offensivdrang ausgestattet Latza hielt sich gegen Frankfurt etwas zurück; sicherlich auch, weil Eisfeld seinen Part mit übernahm. Latza versuchte es drei Mal aus der Distanz, traf ein Mal sehenswert und war ansonsten mit Defensivarbeit befasst. Note: 2,5

Selim Gündüz (bis 80.): Der Tempodribbler des VfL rannte und rannte und rannte; das Laufpensum und die Schnelligkeit von Gündüz waren auch gegen Frankfurt enorm. Aber nicht jeder weg des Youngsters war sinnvoll. Drehte in der zweiten Hälfte noch mal auf. Note: 3

Thomas Eisfeld: Der Neuzugang aus England lief erneut auf der Zehn auf und zeigte in der Kreativabteilung einen starken Leistung: Eine Vorlage, ein Tor und eigentlich hätte Eisfeld auch noch einen Elfmeter bekommen müssen. Tolle Dribblings, gute Pässe, solides Defensivverhalten - bis zum unnötigen Einsteigen im eigenen Strafraum, das zum Elfer und Rot führte. Note: 2

Marco Terrazzino (bis 77.): Will man bei Terrazzino auf hohem Niveau klagen, könnte kritisieren, dass er Ende der ersten Halbzeit zu häufig den Ball vertändelte. In Wahrheit aber spielte der Offensivmann stark, hatte in der 8. Minute das Tor auf dem Fuß, was er dann in der 16. sehenswert per Volleyabnahme nach einer Ecke erzielte. In Halbzeit zwei kaum noch zu sehen. Note: 2,5

Simon Terodde (bis 85.): Rackerte, ackerte und behauptete die Bälle mit dem Rücken zum Tor souverän gegen die Frankfurter Innenverteidiger. Note: 3

Mikael Forrsell (ab 77.): Nach seinem Wechsel an zwei Gegentreffern nicht unbeteiligt. Ohne Note.

Onur Bulut (ab 80.): Kam für Laufwunder Gündüz. Ohne Note.

Adnan Zahirovic (ab 85.): Kam für Terodde. Ohne Note.