Bochum. „Wir haben noch sechs Heimspiele, ich finde, wir sollten die meisten davon gewinnen“, sagte Bochums Trainer Gertjan Verbeek vor dem Frankfurt-Spiel.
„Wir haben noch sechs Heimspiele, ich finde, wir sollten die meisten davon gewinnen.“ Gertjan Verbeek wird nicht müde, seine Sicht auf den Fußball nach außen zu tragen. Dass bis Donnerstag erst 7200 Karten für das Gastspiel des FSV Frankfurt am Freitag (18.30 Uhr, live in unserem Ticker) verkauft wurden, vermag ihn nicht zu beirren: „Wenn wir so weiter machen, werden immer mehr Leute kommen.“
Noch gibt es allerdings diese Diskrepanz zwischen dem durchaus attraktiven Fußball, den Verbeek mitunter auch etwas rau vermittelt, und dem wenig animierenden Tabellenstand des VfL, der festgetackert zu sein scheint im unteren Mittelfeld. Dazu kommt heute ein Gegner, der nicht gerade zur Prominenz der Szene zählt, gleichwohl auf dem Rasen aber eine extrem harte Nuss sein kann. Da helfen nur Siege, auch wenn es in dieser Spielzeit wohl nicht mehr so richtig hoch hinaus gehen wird mit Verbeek und der Mannschaft.
Sestak und Gregoritsch kehren ins Aufgebot des VfL Bochum zurück
Was niemand so richtig einordnet momentan, ist der Fakt, dass der VfL nach vorne gespielt hat, obwohl es praktisch keine personellen Alternativen gab in den vergangenen Wochen. In Karlsruhe hat der Niederländer im Verlauf des Spiels lediglich einen Wechsel vorgenommen, als er Adnan Zahirovic für Danny Latza auf den Platz schickte. Und auf der Bank saßen bei dem sehenswerten 0:0 neben einem U19-Akteur zwei Spieler der Regionalliga-Mannschaft, der augenscheinlich die Qualität fehlt, um in der vierten Liga mitzuhalten.
BOGESTRA warnt vor längerer Anfahrt
Aufgrund der aktuellen Fahrzeug-Situation bittet die BOGESTRA die VfL-Fans bei der Anreise zum Heimspiel am Freitag etwas Besonderes zu beachten.
Weil die NF6D-Straßenbahnen nicht wie gewohnt zur Verfügung stehen, sollten sich die Stadionbesucher auf eine längere Anfahrt einrichten und entsprechend frühzeitig abfahren.
Aber jetzt zieht ein leichter Silberstreif am Horizont auf. Nicht nur Stanislav Sestak, der beim KSC gesperrt fehlte, kehrt als offensive Option ins Aufgebot zurück, auch Michael Gregoritsch bevölkert die Ersatzbank - zum ersten Mal in diesem Jahr. Noch vor einer Woche war der Österreicher nicht zufrieden mit seiner Entwicklung, sprach nach der langen Verletzungspause von Hemmungen. Ein Risiko scheint aber nicht mehr zu bestehen. „Ich glaube, dass er 20, 25 Minuten lang spielen kann“, sagte Gertjan Verbeek gestern, und fügte dann frohgemut hinzu: „Ich bin hier zum ersten Mal in der Position, wo ich einem Spieler sagen muss: Du bist noch nicht so weit.“ Was für Piotr Cwielong und Yusuke Tasaka gilt, die vermutlich in der kommenden Woche das offensive Angebot bereichern werden.
Karg sieht es dagegen weiterhin in den hinteren Reihen aus, dort hofft Verbeek in absehbarer Zeit auf Fabian Holthaus. Allzu hoch will der VfL-Trainer dieses Thema aber nicht hängen. Ihn bewegt etwas anderes: „Die Ausstrahlung ist wichtig.“