Bochum. Gertjan Verbeeks Offensiv-Stil wird sich auf lange Sicht rentieren. Die Zeit, die er braucht, hat er. Denn es brennt nicht beim VfL. Ein Fan-Kommentar.
Die Niederlage in Berlin war nicht nötig. Wir haben ganz gut angefangen, die Stimmung im Stadion, unter den Fans war sehr offen, sehr positiv. Nach dem 1:1 war die Partie dann ausgeglichen, leider hat ein kleiner individueller Fehler das Spiel entschieden.
Aber das ist ja oft so im Fußball, gerade in dieser sehr ausgeglichenen 2. Liga. Die meisten Spiele sind sehr eng - hochklassig leider nicht. Im Endeffekt geht es hier doch vor allem um den Kampf, wer am Ende einen Schritt mehr macht. Das haben wir zuletzt unter Peter Neururer nicht mehr gesehen, wobei es auch unter ihm am Anfang der Saison gute Spiele gab.
Erst Eindrücke sammeln
Verbeek muss man jetzt Zeit geben, er muss sich in der Rückrunde vom Spielermaterial erst ein Bild in der Wettkampfpraxis machen können. Mit seinem aggressiven, offensiven Stil, wenn er verinnerlicht ist, kann man jedenfalls auf Sicht mehr erreichen als mit einer destruktiven Spielweise. Verbeek hat eine gute Ausrichtung und bringt Erfahrung mit, ohne in der Bundesliga verbraucht zu sein. Er kann den VfL weiter nach oben führen, wenn man ihm die nötige Zeit gibt, auch wenn seine Philosophie Risiken birgt. In den direkten Abstiegskampf geraten wir in dieser Saison jedenfalls nicht.
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Gegen Braunschweig gibt es zwar mal wieder die Gefahr des Unentschiedens. Aber wenn wir über 90 Minuten so spielen wie in der ersten Halbzeit in Berlin, werden wir gewinnen. Mit 2:1.
Autor Michael Neuhaus (43) bewertet im Wechsel mit drei weiteren Fans Spiel und Lage des VfL - und blickt voraus