San Pedro del Pinatar. . Bochums Co-Trainer Raymond Libregts folgte Chefcoach Gertjan Verbeek zunächst nach Nürnberg und nun auch nach Bochum. „Wir haben die gleiche Philosophie vom Fußball”, sagt der 52-Jährige.
Am vierten Tag des Trainingslagers entdeckte man etwas Ungewöhnliches. Raymond Libregts saß am frühen Abend in der Hotel-Lobby. Allein. Ohne seinen Kollegen und Chef Gertjan Verbeek. Doch der Eindruck, der 52-jährige Verbeek und der kürzlich 50 Jahre alt gewordene Libregts seien wie Zwillinge, nicht nur wegen der ähnlichen Haarpracht, der irrt. Man kennt sich zwar schon lange, fuhr mit der Harley in den Urlaub. Aber ein Trainerteam sind sie erst seit dem halbjährigem Engagement beim 1. FC Nürnberg, seit Oktober 2013.
„Wir haben die gleiche Philosophie vom Fußball”, sagt Libregts, Sohn des ehemaligen Bondscoach Thijs Libregts. „Wir sind beide kreativ, wollen am liebsten immer in der gegnerischen Hälfte spielen. Das ist die holländische Schule.”
Libregts war meistens Co-Trainer
Libregts ist weit mehr als ein Erfüllungsgehilfe, leitet oft die zweite Trainingsgruppe. „Wir diskutieren viel”, sagt Verbeek, der Thomas Reis, den zweiten Co-Trainer, mit einbezieht. Und: „Er hat andere Qualitäten als ich.” Libregts umschreibt das so: „Gertjan ist ein richtiger Cheftrainer.” Einer, der das Gesamtgefüge im Fokus hat, während er als „Co” zwar auch „deutlich und direkt” sei, aber wohl etwas näher dran am Einzelnen. Eine Art gute Seele, als Vater von drei Töchtern ist er das von Haus aus gewöhnt - Verbeek ist ja Single. „Die Mischung”, sagt der Ex-Profi, „muss stimmen.”
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Fachlich bringt er wohl alles mit, ausprobiert hat er die Chef-Rolle auch, in Deventer, bei Dynamo Minsk II, der U19 des PSV Eindhoven. Meistens aber war er „Co“, wie in Groningen - Verbeek und Libregts kennen sich daher nicht erst seit ihrem ersten gemeinsamen Job. Als Verbeek nun anrief, zögerte der Rotterdamer nicht lange. Und arbeitet (fast) rund um die Uhr für das Projekt VfL. Libregts: „Das Wichtigste ist jetzt, dass die gesamte Mannschaft unsere Philosophie versteht und umsetzt. Nicht nur 45, sondern 90 Minuten.”