Gelsenkirchen. . Weil Kevin-Prince Boateng bei Schalke-Trainer Jens Keller gesetzt ist, stehen Roman Neustädter und Marco Höger vor dem Spiel am Samstag in Gladbach im Wettbewerb um einen Platz im Mittelfeld. Gerade gegen seinen Ex-Klub will Neustädter unbedingt spielen, Höger wäre dann einmal mehr der Leidtragende.
Auf dem Trainingsplatz geht es laut zu, und intensiv. Die Spieler werden angehalten, auf engstem Raum in hohem Tempo zu passen – so wie es im Wettkampf auch sein muss. Es läuft die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag bei Borussia Mönchengladbach, in dem Schalke endlich den ersten Dreier der Saison einfahren will.
Im Zentrum des Geschehens steht Kevin-Prince Boateng. Er ist nach seiner verletzungsbedingten Pause beim Spiel gegen die Bayern einsatzbereit und wird, folgt man Trainer Jens Keller, wieder seinen Stammplatz einnehmen. „Wenn er fit wäre, würde er spielen“, hatte Keller vor dem Bayern-Spiel versichert. Nun kehrt Boateng also in die Elf zurück, und damit werden die Karten im Schalker Mittelfeld neu gemischt. Wieder einmal.
Neustädter will gegen Gladbach in die Startelf zurückkehren
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Noch hat Keller nicht die ideale Besetzung für die defensive Schaltzentrale gefunden. In der vergangenen Rückrunde waren Roman Neustädter und Kevin-Prince Boateng auf der Doppel-Sechs quasi gesetzt. Doch nachdem beide in den ersten Spielen in Dresden und Hannover die Erwartungen nicht erfüllen konnten, warf Keller vor der Partie gegen die Bayern seine Pläne über den Haufen und nominierte mit Marco Höger und Jan Kirchhoff eine neue Doppel-Sechs.
Neben dem verletzten Boateng fand sich auch Neustädter unerwartet auf der Bank wieder: „Der Trainer hat etwas ausprobiert, und das habe ich zu akzeptieren“, sagte Neustädter danach. Doch am Samstag in Mönchengladbach will der 26-Jährige in die Start-Elf zurückkehren: „Ich möchte auf jeden Fall spielen“, sagt er. Klar. Zumal es ja auch gegen seinen Ex-Klub geht.
Höger ist oft der Leidtragende
Naheliegend, dass im Borussia-Park wieder die Doppel-Sechs Neustädter/Boateng beginnt – der Leidtragende wäre dann Marco Höger, der gegen die Bayern ein ordentliches Spiel gemacht hat. Höger kennt es, dass es ihn schneller trifft: Schon nach dem Pokal-Spiel in Dresden, als er als rechter Verteidiger eine ziemlich unglückliche Figur abgab, flog er aus der Mannschaft.
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„Nach Dresden hätte der Trainer alle zehn Feldspieler rausnehmen können“, findet Höger: „Im Endeffekt hat es mich erwischt.“ Auf der anderen Seite hat Schalke mit einer Doppel-Sechs Höger/Neustädter in der Vergangenheit öfter gute Erfahrungen gemacht – auch nach Neustädters Einwechslung gegen Bayern. Aber in diesem Fall müsste Keller für Boateng nun einen anderen Platz im (offensiven) Mittelfeld finden.
So oder so – Neustädter richtet sich und seine Mitspieler darauf ein, dass in den kommenden englischen Wochen auch auf Schalke mal etwas rotiert wird: „Wir müssen das verinnerlichen, dass jeder mal eine Pause bekommen kann.“
Doch am Samstag in Mönchengladbach, da will er spielen...