Gelsenkirchen. . Neuzugang Eric Maxim Choupo-Moting hat Angebote aus Mailand und Rom ausgeschlagen, um mit dem FC Schalke 04 in der Champions League zu spielen. Seine Verpflichtung bringt Schalke mehr Möglichkeiten als mit Adam Szalai.

Noch lange bevor Andreas Möller das Schalker Trikot getragen hat, hat er sich mit einem unvergessenen Ausrutscher auf ewig einen Platz in der Hitliste der besten Fußballer-Sprüche gesichert: „Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien“ – so unfreiwillig komisch hatte Möller einst seinen Wunsch nach einem neuen Arbeitsplatz umschrieben. Und ist dann in Turin gelandet.

Beim Neu-Schalker Eric Maxim Choupo-Moting war die Sache mit den Wunschmetropolen schon deutlich handfester: Rom, Mailand und Gelsenkirchen standen für ihn zur Auswahl – „und ich habe sofort Gelsenkirchen gesagt“, lacht er.

Für einen Spaß ist Eric Maxim Choupo-Moting, 25 Jahre jung, in Hamburg geboren, zuletzt beim FSV Mainz 05 und WM-Teilnehmer mit Kamerun, immer zu haben. Aber der Grund, warum er sich für Schalke und damit gegen Mailand und Rom entschieden hat, lag auf der Hand: „Ich kann in der Bundesliga bleiben, wo ich mich auskenne, und zugleich mit Schalke auf höchstem Niveau in der Champions League spielen.“ Dieses Paket hat dem FC Schalke 04 ablösefrei einen neuen Stürmer gebracht und den Nachfolger für Adam Szalai, der nach nur einem Jahr für sechs Millionen Euro Ablöse nach Hoffenheim weitergezogen ist.

Choupo-Moting: „Habe Vertrauen in meine Qualitäten"

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Szalai war ebenfalls aus Mainz gekommen, doch der Ungar musste einsehen, dass es mit ihm und Klaas-Jan Huntelaar in einem Duett nicht funktionierte – beide waren sich in ihrer Spielanlage zu ähnlich. Angst, dass es ihm womöglich wie Szalai ergehen könnte, hat Choupo-Moting nicht: „Ich habe Vertrauen in meine Qualitäten und bin ein anderer Spielertyp als Adam.“ Schalke hat Choupo-Moting nicht als Ersatz für Huntelaar geholt, sondern als Ergänzung: Der Kameruner kann über beide Außenpositionen kommen, als zweite Spitze spielen und auch allein im Angriffszentrum, falls Huntelaar verletzt ist. Diese Flexibilität, die Szalai nicht hatte, eröffnet Schalkes Trainer Jens Keller neue Möglichkeiten.

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Ob der Plan aufgeht, wird man sehen, aber zumindest wird Choupo-Moting, den die Mitspieler nur „Choupo“ nennen, keine Eingewöhnungsprobleme haben: Mit Dennis Aogo, Sidney Sam (beide beim HSV), Jan Kirchhoff (in Mainz) und Joel Matip (in Kameruns Nationalteam) hat er schon zusammen gespielt. Natürlich hat man sich vorher ausgetauscht, aber bei Schalke hatte er auch deswegen ein gutes Gefühl, „weil sich der Verein sehr um mich bemüht hat“.

"Ich brauche Leben um mich herum“

Fehlt nur noch, dass er für sich und seine kleine Familie eine Bleibe findet – die ersten Wohnungen wurden schon besichtigt. „Ich bin ein Hamburger Jung, mitten in der City aufgewachsen – ich brauche Leben um mich herum“, sagt er und lacht wieder.

Rom, Mailand, Gelsenkirchen – es wird schon passen . . .