Gelsenkirchen. Nur einen Teil der Einnahmen, die der direkte Einzug in die Champions League in die Schalke-Kasse spült, möchte Sportvorstand Horst Heldt in die Mannschaft stecken. Deshalb wird wahrscheinlich kein neuer Verteidiger geholt. Der Abbau von Verbindlichkeiten hat Vorrang.
Der direkte Einzug in die Champions League spült Schalke 04 20 Millionen Euro in die Kasse. Horst Heldt will aber nur einen Teil davon in die Mannschaft stecken. Deshalb steht auch kein neuer Verteidiger auf der Wunschlinste des Managers. Vielmehr will er in Verbindlichkeiten abbauen.
Der Kader der Königsblauen steht im Kern und von neuen Stars, wie sie Klaas-Jan Huntelaar fordert, ist nicht die Rede. Manager Horst Heldt will die kommenden Einnahmen aus der Königsklasse voraussichtlich nicht, wie im letzten Jahr für Kevin-Prince Boateng, in Beine investieren.
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Verbindlichkeiten abbauen
"Es bleibt dabei, dass wir weiterhin Verbindlichkeiten abbauen und in die Infrastruktur auf dem Vereinsgelände investieren wollen. Aber natürlich wollen wir auch die Mannschaft weiter verstärken", erklärt im Interview mit RevierSport (Montagsausgabe). "Wir haben in Sidney Sam und Fabian Giefer bereits zwei neue Spieler dazu geholt und außerdem im Laufe der letzten Saison Dennis Aogo fest verpflichtet sowie Jan Kirchhoff ausgeliehen."
Da Schalke in der nächsten Saison inklusive der Länderspiele wieder in vier Wettbewerben bestehen müsse, "brauchen wir einen qualitativ hochwertigen und auch in der Breite starken Kader", weiß Heldt, betont aber mit Blick auf das unter Vertrag stehende Personal: "Rechnet man die vielen verletzten Spieler, die uns in den letzten Monaten schmerzlich gefehlt haben, hinzu, sehe ich uns gut aufgestellt."
"Genügend Optionen"
Auch auf der Position des rechten Verteidigers, wo aufgrund zahlreicher Verletzungen Tim Hoogland in der Rückrunde zum "Dauerbrenner" wurde, sieht Heldt keinen Handlungsbedarf: "Neben Atsuto Uchida können Benedikt Höwedes, Marco Höger und auch Kaan Ayhan diese Position bekleiden. Falls dort ein Spieler ausfallen sollte, haben wir also genügend Optionen, die Rolle intern zu besetzen."
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Heldt und Trainer Jens Keller gehen außerdem davon aus, dass alle Stammspieler bleiben – auch Julian Draxler. "Wir planen mit Julian, er hat uns auch keine Anzeichen dafür gegeben, dass er den Verein verlassen möchte", sagte Heldt und führte aus: "Ich denke, dass wir nicht nur ihm eine sehr gute Perspektive fürs kommende Jahr aufzeigen können und deshalb die Mannschaft in großen Teilen so zusammen bleiben wird."