Freiburg. Prüfung bestanden: Nach zwei Niederlagen in Folge kehrte der FC Schalke 04 beim kampfstarken SC Freiburg in die Erfolgsspur zurück und gewann mit 2:0 (1:0). Kapitän Klaas-Jan Huntelaar ging voran und erzielte das entscheidende zweite Tor. In unserer Einzelkritik gibt das die Note 2.
Noten von 2 bis 4,5: Kommentieren Sie die Leistungen der Schalker Spieler in der Begegnung beim SC Freiburg.
Die Schalker in der Einzelkritik
Ralf Fährmann: Er musste keine Prüfung bestehen, da die Freiburger bei ihren großen Chancen das Tor nicht trafen - oder im Abseits standen.
Note: 3
Tim Hoogland: Am Mittwoch erhielt er die bittere Nachricht, dass er Schalke am Saisonende verlassen muss. Trotzdem ließ er sich der Rechtsverteidiger nicht hängen - auch nicht, als er nach der Pause für den verletzten Kaan Ayhan auf die ungewohnte linke Seite rückte. Meist spielte er humorlos und bolzte den Ball nach vorn - einmal zielte er aber auch gut. Seinen Distanzschuss lenkte Freiburgs Torwart Oliver Baumann zur Ecke.
Note: 3
Auch interessant
Joel Matip: Bei den beiden Niederlagen in Stuttgart und gegen Mönchengladbach zeigte er ungewohnte Schwächen - diesmal wirkte er stabiler, stark verbessert im Stellungsspiel und hatte eine großartige Szene, als er sich fast an der eigenen Eckfahne den Ball holte und einen Angriff einleitete, der zu einem Lattenschuss von Klaas-Jan Huntelaar führte (39.).
Note: 2,5
Felipe Santana: In der Luft unbezwingbar. Die Freiburger sprangen im Laufe des Spiels kaum noch hoch, wenn der Schalker Innenverteidiger auftauchte. Hatte der allerdings den Ball am Fuß und konnte über die nächste Aktion nachdenken, ging der Spielaufbau meist schief. Allein in der ersten Hälfte spielte er elf Fehlpässe. Nach der Pause erlaubte sich zu viele Fouls in kurzer Zeit und flog in der 73. Minute vom Platz - Gelb-Rot. Das war dumm.
Note: 4,5
Kaan Ayhan (bis 46.): 13 Minuten musste er sich an seine neue Position auf der linken Seite in der Abwehrkette gewöhnen - dann legte er sich aus 20 Metern Entfernung den Ball auf den rechten Fuß und zirkelte den Ball zum 1:0 ins Tor. Kurz darauf verletzte er sich bei einem Kopfballduell, spielte mit Kopfschmerzen weiter und musste zur Pause raus.
Note: 3
Roman Neustädter: Schalkes Löcherstopfer war gegen die laufstarken Freiburger in allen Ecken des Spielfelds gefordert. Meist stellte er seine Füße im richtigen Moment in den Weg - wenn ihm das nicht gelang, wurde es direkt gefährlich. Seine Kurzpässe hätten etwas präziser sein können.
Note: 3
Kevin-Prince Boateng: Er begann als präsenter Boss im Schalker Mittelfeld, legte Max Meyer eine Chance auf (7.) und schoss den Ball selbst in die Arme von Baumann (11.). Je länger das Spiel in der ersten Hälfte dauerte, desto mehr verlor er die Linie und erlaubte sich auch mal vermeidbare Fehler. Da verlor er ab und zu im Spielaufbau den Ball und ließ Admir Mehmedi vor dessen Riesenchance ziehen (43.). Erst nach der Pause fing er sich wieder, dirigierte sein Team und nahm schon mal das Tempo aus dem Spiel.
Note: 3
Schalke gewinnt 2:0
Leon Goretzka: Der 18-Jährige fiel mit seiner sehr guten Körpersprache auf - er ging keinem Zweikampf aus dem Weg und bot sich immer wieder an. Wenn er den Ball bekam, verdribbelte er sich schon mal und übersah besser postierte Mitspieler. Manchmal spielte er sie aber auch an, so wie in der 39. Minute, als Klaas-Jan Huntelaar anschließend die Latte traf.
Note: 3
Max Meyer (bis 75.): Nachdem er zuletzt oft müde und überspielt wirkte, forderte der wie immer laufstärkste Schalker immer wieder den Ball und suchte den direkten Weg zum Tor. In der 7. Minute scheiterte er an Baumann, kurz vor der Pause schoss er aus bester Position daneben. Dazwischen legte er Leon Goretzka den Ball perfekt auf (40.), danach Julian Draxler (61.). Allerdings hielt er ab und an den Ball etwas zu lang und verpasste den besten Zeitpunkt.
Note: 3
Julian Draxler (bis 88.): Bundestrainer Joachim Löw saß auf der Tribüne und schaute ganz besonders hin, wie sich Schalkes Mittelfeld-Star mit und ohne Ball bewegte. Mit Ball zeigte er erst nach der Pause, was in ihm steckt. Seine beste Chance vergab er in der 60. Minute, als er den Ball ganz knapp am rechten Pfosten vorbeischlenzte. In der Defensive sehr engagiert.
Note: 3
Auch interessant
Klaas-Jan Huntelaar: Er schmiss sich mit seiner Körperkraft in alle Zweikämpfe und Kopfballduelle, lief viel, bot sich an und belohnte sich für viel Fleiß mit dem Tor zum 2:0 in der 65. Minute. Schon davor hatte er sich drei tolle Chancen erarbeitet. In der 39. Minute klatschte sein Direktschuss gegen die Latte, in der 45. Minute köpfte er knapp daneben und nach der Pause landete ein weiterer Kopfball auf der Latte (59.). Wegen einer Dummheit - er sprang beim Torjubel auf den Zaun - sah er seine fünfte Gelbe Karte und fehlt beim Saisonfinale.
Note: 2
Marco Höger (ab 46.): Nach sechseinhalb Monaten Verletzungspause feierte er sein Comeback als Rechtsverteidiger - und hatte Höhen und Tiefen. Richtig stand er nicht immer, wie er Mehmedi in der 62. Minute den Ball vom Fuß spitzelte, war klasse. Note: 3
Jan Kirchhoff (ab 75.): Er kam in der Schlussphase zu seinem Schalke-Debüt. Ohne Note
Chinedu Obasi (ab 88.): Er kam für Julian Draxler und vergab in der Nachspielzeit die große Chance zum 3:0. Ohne Note
