Gelsenkirchen. . Der Brasilianer Felipe Santana ist wieder im Mannschaftstraining des FC Schalke 04 und froh, dass er nach seinem Muskelbündelriss keine Schmerzen mehr hat. Jefferson Farfán ist auch wieder dabei, hat aber noch ein paar Schwierigkeiten. Julian Draxler läuft nur, weil es muskuläre Probleme hat.
Das Vormittag-Training des FC Schalke 04 ist eigentlich schon beendet. Aber gemeinsam mit Joel Matip und Kaan Ayhan schiebt Felipe Santana noch eine Extra-Schicht, spielt mehrere Diagonal-Pässe auf dem Parkstadion-Rasen. „Es geht mit sehr gut. Gott sei Dank!“, sagt der Brasilianer, der erstmals wieder eine komplette Einheit mit der Mannschaft absolviert hat.
Mehrere Wochen hat der Innenverteidiger gefehlt. Zunächst war ein Muskelfaserriss diagnostiziert worden, der sich dann jedoch als Muskelbündelriss herausstellte. „Sieben Zentimeter“, sagt Felipe Santana und greift sich an seinen rechten hinteren Oberschenkel. Und er ist selbst ein bisschen überrascht, dass er für das Bundesliga-Spiel am Freitag (20.30 Uhr, Veltins-Arena, live bei uns im Ticker) gegen Eintracht Frankfurt schon wieder ein Kandidat für den Schalker Kader sein könnte. Dafür gibt es aber einen Grund. „Ich habe zu Hause ein bisschen mehr gemacht“, erzählt der 28-Jährige. Mit Papas Hilfe aus Brasilien dank Skype. „Er ist auch Physiotherapeut“, sagt Felipe Santana.
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Die Schalker Nummer 5 hat gute Laune, weil sie alle Bewegungen wieder ohne Probleme ausführen kann. „Ich habe keine Schmerzen mehr“, sagt Felipe Santana, der nun so schnell wie möglich in die Mannschaft zurückkehren will. „Ich laufe jetzt gegen die Zeit.“ Für das Ende dieser Zeit gibt es auch ein genaues Datum, nämlich den 7. Mai. Dann wird Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari den vorläufigen Kader für die Weltmeisterschaft im eigenen Land benennen. „Das ist mein Traum, ich werde bis zur letzten Sekunde kämpfen“, erzählt Felipe Santana. „Ich möchte gerne zur WM. Das wäre super für mich.“
Nebenwirkung: eine Kapselreizung
Auf diesem Weg will Felipe Santana aber auch nichts überstürzen. „Ich muss aufpassen und vorsichtig sein“, sagt er und mahnt sich selbst, nicht übermütig zu werden. „Ich werde mich von Tag zu Tag überprüfen“, erklärt er. Hilfreich für einen Platz im brasilianischen WM-Kader wäre vor allem Spielpraxis. Doch es ist jetzt nicht so, dass Felipe Santana darauf pocht, schon am Freitag auf den Bundesliga-Rasen zurückzukehren. „Wir müssen als Team denken“, sagt er. Und es ist ihm auch nicht entgangen, dass der 19-jährige Kaan Ayhan neben Joel Matip in der Schalker Innenverteidigung zuletzt eine gute Figur abgegeben hat, auch wenn es beim 1:1 am Samstag in Bremen nicht ganz nach Wunsch gelaufen ist. „Kaan hat super Arbeit gemacht, aber nicht nur Kaan“, betont Felipe Santana.
Schalke in Bremen schwach
Während Julian Draxler wegen muskulärer Probleme am Dienstagvormittag mit Athletik-Trainer Henrik Kuchno nur läuft und Marco Höger nach seinem Kreuzbandriss erneut Teile der Einheit absolviert, ist neben Felipe Santana auch Jefferson Farfán ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, nachdem die Behandlung seiner Knie-Beschwerden in München abgeschlossen wurde. „Das Problem ist komplett weg“, erzählt Horst Heldt, der im Parkstadion vorbeigeschaut und auch etwas länger mit Trainer Jens Keller geplaudert hat. Allerdings habe diese Behandlung beim 29-jährige Peruaner, erklärt der Schalker Manager, zu einer Nebenwirkung geführt, nämlich einer Kapselreizung.
