Dortmund. . Sogar BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bescheinigt dem Schlussmann der Königsblauen nach dem 0:0 im Ruhrgebietsderby „eine Weltklasseleistung“. Und Schalkes Manager Horst Heldt spricht eine Empfehlung für die Nationalmannschaft aus.

Die Überlegenheit war drückend. Was auch immer die Stürmer von Borussia Dortmund anstellten, der Torwart des FC Schalke 04 hatte eine Antwort. Er entnervte sie, er zog die Bälle an, als sei sein Körper magnetisch. Er flog, hechtete, faustete, machte sich breit. Und sie verzweifelten. Am Ende stand es 0:0, und alle waren sich einig: Manuel Neuer hatte Schalke im Revierderby gerettet.

So war das im Februar 2011.

Drei Jahre später wiederholte sich die Geschichte. Mit dem einzigen Unterschied, dass der von seinen Vorderleuten damals häufig im Stich gelassene Neuer noch mehr zu tun hatte als diesmal Ralf Fährmann, der von einem unermüdlich kämpfenden Team unterstützt wurde.

Doch trotz ihrer Geschlossenheit hätten die Schalker diese Partie verloren, wenn nicht der 196 Zentimeter lange Schlussmann erneut in Topform aufgetreten wäre. „Ralle hat den Dortmundern so sehr Angst eingejagt, dass sie ihn angeschossen oder gleich daneben geschossen haben“, sagte Klaas-Jan Huntelaar lachend.

Sonderlob für Fährmann von Watzke

Schalkes Kapitän war nicht der Einzige an diesem Abend, der ein Sonderlob für den 25-Jährigen parat hatte. Sogar BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bescheinigte dem Keeper des Konkurrenten „eine Weltklasseleistung“, und Schalkes Manager Horst Heldt brachte ihn für die Nationalmannschaft ins Gespräch.

„Warum sollte er seinen Sommerurlaub nicht wieder absagen? Hinter Manuel Neuer haben wir viele gute Torhüter, Ralf muss sich vor keinem verstecken.“ Fabian Giefer, der im Sommer ablösefrei aus Düsseldorf kommt, dürfte es schwer haben, Fährmann zu verdrängen.

Der Hochgelobte feierte sich nicht selbst, er fand es „schön, der Mannschaft geholfen zu haben“, und meinte: „Dafür trainiert man schließlich jeden Tag.“ Dortmund habe „sehr viel Druck gemacht“, sagte Fährmann, „aber manchmal muss man auch die dreckigen Punkte holen“.

Schon die nächste Aufgabe wird enorm schwer: Denn gegen Hertha BSC am Freitagabend fällt nun auch Kevin-Prince Boateng wegen der fünften Gelben Karte aus, und Kaan Ayhans Einsatz ist wegen einer Muskelverhärtung zumindest fraglich. Aber Schalke ist ja versichert – durch Ralf Fährmann.

Keine Tore beim Revierderby

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