Leverkusen. . Schalkes Höhenflug hält an. Mit viel Glück und einem überragenden Torwart Ralf Fährmann gewannen die Königsblauen das Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen mit 2:1 (1:0). Für Fährmann gibt es in unserer Einzelkritik die Note 1,5.

Noten von 1,5 bis 4,5 - diskutieren Sie mit uns die Leistung der Schalker gegen Bayer Leverkusen.

Die Schalke Noten in der Übersicht 

Ralf Fährmann: Er überzeugt auf der Torlinie und im Herauslaufen - wieder war der Torwart ein ganz, ganz starker Rückhalt für sein Team. Klasse, wie er sich in die Schüsse von Stefan Kießling (12.) und Heung-Min Son (13.) warf. Kurz vor Schluss parierte er Simon Rolfes' Schuss überragend (89.). Auch nach Leverkusener Flanken ließ er sich nicht überrumpeln. Note: 1,5

Tim Hoogland (bis 88.): Er bekam den Vorzug als Rechtsverteidiger vor Kaan Ayhan und hatte es mit mit dem schnellen Heung-Min-Son zu tun. Er stand nicht immer richtig und erlaubte sich zwei Schnitzer: In der 19. Minute rutschte er vor Sebastian Boenischs Kopfballchance (19.) böse am Ball vorbei, nach der Pause köpfte er den Ball in den Lauf des freistehenden Stefan Kießling (55.) - das hätte schiefgehen können. Rund um diese Patzer sehr einsatzfreudig, schaltete sich in der ersten Hälfte auch mal an - ohne für gefährliche Flanken zu sorgen. Note: 4,5

Joel Matip: Meist sicherer Auftritt in der Innenverteidigung, beeindruckend, wie genau seine Seitenwechsel bei seinen Mitspielern landeten. Von Stefan Kießling ließ er sich nur einmal austricksen, als sich der Bayer-Torjäger in der 12. Minute im Strafraum auf engstem Raum durchsetzte. Unnötig, dass er in der 48. Minute nach einem Missverständnis mit Tim Hoogland einen Freistoß an der Strafraumgrenze verursachte. Note: 3

Felipe Santana: Innerhalb von wenigen Sekunden erlebte der Innenverteidiger alle Emotionen eines Fußballspiels. Zunächst rettete er nach einem Kopfball von Sebastian Boenisch auf der Torlinie (65.), bei der anschließenden Ecke lenkte er den Ball mit dem Schienbein zum 1:1 ins Netz. Er gewann zwar fast jedes Kopfballduell, schenkte bei seinen Befreiungsschlägen den Ball zu leicht wieder ab. In der Schalker Wackelphase zwischen der 10. und 20. Minute stand er bei den Großchancen von Stefan Kießling (12.) und Heung-Min Son (13.) falsch. Note: 4

Sead Kolasinac: Schon in der vierten Minute versuchte der Linksverteidiger, sein Traumsolo, das vor einer Woche zum 1:0 gegen Hannover führte, zu wiederholen - doch diesmal scheiterte er an der vielbeinigen Leverkusener Abwehr. Danach beschränkte er sich auf die Defensivarbeit - da hatte er auch viel zu tun. Sehr gut, wie er sich in der 48. Minute in Emre Cans Schuss warf - sehr schlecht, wie er Gonzalo Castro in der 72. Minute laufen ließ. Note: 4

Roman Neustädter: Trotz einer schmerzhaften Knieprellung kehrte er in die Startformation zurück. Er profitiert davon, dass sich im Mittelfeld-Zentrum vieles auf die Persönlichkeit Kevin-Prince Boateng konzentriert. Neben Boateng überzeugte er als ballsicherer Sechser, dem allerdings die Abschlussfreude fehlte. Note: 3

Kevin-Prince Boateng: Seine überragenden Qualitäten zeigte er in einer Szene in der 50. Minute. Zweikampfstark behauptete er im Mittelfeld den Ball und spielte ihn dann passgenau in den Lauf von Jefferson Farfan. Der konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Starker Dirigent der königsblauen Mannschaft, rund um den Mittelkreis omnipräsent. Note: 2

Jefferson Farfan: Und wieder war der Rechtsaußen an einem Tor beteiligt. In der 74. Minute servierte er Klaas-Jan Huntelaar butterweich den Ball - und der köpfte das 2:1. Seine Qualitäten waren hinten und vorn gefragt. Stark, wie er in der 52. Minute in höchster Not klärte. In der Offensive startete er einmal durch, wurde aber von Sebastian Boenisch mit einem Foul an der Strafraumgrenze gestoppt (50.). Note: 2,5

Max Meyer (bis 83.): Schalkes Laufwunder! Er rannte von rechts nach links, von hinten nach vorn, lief viele Löcher zu, war unheimlich wichtig für die Schalker Verteidigung. In der Offensive konnte er den Ball nur selten im Zweikampf behaupten und fiel deshalb nur selten auf. Wenn er ein bisschen Platz hatte, nutzte er direkt den Freiraum für gelungene Seitenwechsel. Note: 4

Leon Goretzka (bis 79. Minute): Wow, einfach nur: wow! Klasse, wie er Lars Bender in der 28. Minute den Ball abluchste, Philipp Wollscheid ins Leere laufen ließ und den Ball wunderbar sanft zum 1:0 ins Tor lupfte. Seine mit Abstand beste Szene im Schalke-Trikot - er rechtfertigte seinen überraschenden Einsatz auf der linken Seite. Wirkte er vor seinem zweiten Saisontor noch etwas gehemmt, überzeugte er danach vor allem im starken Pressing. So erzwang er für Bender eine Gelbe Karte. Nach der Pause ging er allerdings von Minute zu Minute mehr unter und musste deshalb vorzeitig raus. Note: 2,5

Klaas-Jan Huntelaar: Als in der heikelsten Phase des Spiels ein Torjäger gefragt war, schraubte er sich nach Jefferson Farfans Flanke unnachahmlich in die Luft und verlängerte den Ball ins Netz (74.). Vorher lieferte er sich viele packende Zweikämpfe mit den Leverkusener Innenverteidigern. Er musste einiges einstecken, teilte aber auch selbst aus. Note: 2,5

Christian Fuchs (ab 79. Minute): Er kam für Leon Goretzka. Ohne Note

Kaan Ayhan (ab 83. Minute): Er kam für Max Meyer. Ohne Note

Kyriakos Papadopoulos (ab 88. Minute): Er kam für Tim Hoogland. Ohne Note.