Köln. . Im Testspiel beim Zweitligisten 1. FC Köln herrschte auf königsblauer Seite wieder viel Tristesse auf dem Platz. Neue Spieler sind noch nicht in Sicht. Manager Horst Heldt will das Transfer-Zeitfenster bis zum letzten Tag nutzen. Mit Lewis Holtby gibt es keine konkreten Verhandlungen.

Es war nur ein Testspiel, und der Gegner ist immerhin der Tabellenführer der 2. Bundesliga gewesen. Doch darf von den Fußball-Profis des FC Schalke 04 acht Tage vor dem Start der Rückrunde im deutschen Fußball-Oberhaus nicht ein bisschen mehr erwartet werden? Ihre beste Aktion hatten die Königsblauen vor 19 467 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion schon vor dem Anpfiff, als sie gemeinsam mit den Spielern des späteren 2:1 (1:1)-Siegers 1. FC Köln ein Transparent hielten. Dessen Aufschrift: „Gute Besserung! Du schaffst das, Michael!“ Seit dem 29. Dezember liegt der siebenmalige Formel-1-Weltmeister und Fan des 1. FC Köln nach einem Ski-Unfall im Koma.

Der FC Schalke 04 will bekanntlich, wenn es am kommenden Sonntag (17.30 Uhr, live in unserem Ticker) beim Hamburger SV wieder um Bundesliga-Punkte gehen wird, die Jagd auf Platz vier und die erneute Qualifikation für die Champions League starten. Aber so? Müssen die Verantwortlichen des Klub den Kader für diesen Weg nicht verbessern?

Jens Keller hat Lewis Holtby von Tottenham Hotspur ins Gespräch gebracht. „Es ist klar, dass sich ein Trainer immer möglichst viele Variationsmöglichkeiten wünscht“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt am Samstag. „Es ist natürlich ärgerlich, dass sich Jan Kirchhoff im zweiten Training gleich verletzt hat. Zum Thema Lewis: Ich habe immer gesagt, dass wir die Augen offen halten. Wir überprüfen einiges und bereiten uns auf den Fall vor, sollte man sich entscheiden, sich noch zu verstärken. Wir haben Kontakt zu Lewis, der ist auch nie abgerissen. Aber wir befinden uns definitiv nicht in einer Situation, wo man sagen kann, wir stünden in konkreten Verhandlungen mit Tottenham.“ Es könnte aber in Kürze noch etwas passieren? Von Horst Heldt gab es am Samstag weder ein Ja noch ein Nein. „Die Zeit bis zum Ende des Transferfensters nutzen wir gnadenlos aus“, erklärte der 44-Jährige. „Wie immer.“ Jenes Fenster wird am 31. Januar (Freitag) sich schließen.

Auch Schalkes Rechtsaußen Jefferson Farfán ließ später den Kopf hängen

Ob sich das auch der FC Arsenal denkt? Horst Heldt jedenfalls macht sich über die angebliche 45-Millionen-Euro-Offerte für Julian Draxler aus London keine Gedanken. „Mir ist nicht bekannt“, sagte der Manager im Kölner Rhein-Energie-Stadion, „dass Julian uns verlassen möchte – weder im Winter noch im Sommer. Es gibt keine Anfragen.“ Der Heilungsprozess bei dem 20-Jährigen, der sich am 11. Dezember im Champions-League-Spiel gegen den FC Basel einen Sehnenriss im linken Oberschenkel zugezogen hatte, sei sehr, sehr gut verlaufen, „er fängt am Montag mit dem Lauftraining an“, berichtete Horst Heldt, der bislang für den wechselwilligen Jermaine Jones noch kein Angebot erhalten hat.

Und wie war nun das Spiel, dieses 1:2 im Test beim 1. FC Köln? Es gibt weitaus mehr Fragen als Antworten. Und es stimmt bedenklich, dass in dieser Schalker Mannschaft eine große Unzufriedenheit zu herrschen scheint. Ständig gab es Diskussionen auf dem Rasen, weil der Ball traditionell nach einem Pass nicht beim Mitspieler, sondern bei einem Kölner oder – noch häufiger – im Aus gelandet war. Es herrschte Tristesse, bei der auch Spaß-Fußballer Jefferson Farfán irgendwann den Kopf hängen ließ. Zumal ein anderer Spaß-Fußballer für Spaß-Fußball diesmal kaum Zeit hatte, weil er sich bei diesem System mit nur einem Sechser ständig hat fallen lassen müssen: Max Meyer.

RWO besiegt Schalke

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