Gelsenkirchen. Jermaine Jones steht vorerst nicht mehr im Kader des FC Schalke 04. Die Königsblauen suspendierten Jones für das Champions-League-Spiel beim FC Basel am Dienstag. Jones nutzt die Denkpause für eine Meniskus-Operation. Er fällt deshalb offenbar sechs Wochen aus.
Um 18 Uhr am Samstagabend stand Schalke-Manager Horst Heldt im Presseraum der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim, analysierte knallhart das 3:3 der Schalker bei 1899 Hoffenheim. „Man tauscht sich aus“, sagte Heldt, „und irgendwann tauscht man aus. Man muss überlegen, auf wen man bauen kann – wer zuverlässig ist, und wer nicht zuverlässig ist.“ Nur ein paar Stunden später zog Schalke die erste Konsequenz: Mittelfeld-Spieler Jermaine Jones wurde nach von den Verantwortlichen für das Champions-League-Spiel beim FC Basel am Dienstag (20.45 Uhr, live in unserem Ticker) suspendiert. Er ist offenbar nicht mehr zuverlässig. "Das Trainerteam hat entschieden, Jermaine eine Denkpause zu geben", sagte Heldt zu "Sport Bild".
Jones bestätigt Entscheidung der Schalker am Sonntagmorgen
Jones bestätigte am Sonntagmorgen gegenüber "Sport Bild" die Entscheidung der Schalker: "Es stimmt, dass mich der Verein aus dem Kader genommen hat." Der Mittelfeldspieler, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, lässt sich nun operieren. "Diese Gelegenheit nutze ich, meinen Meniskus glätten zu lassen. Unabhängig von der Vereins-Entscheidung wäre eine Operation aufgrund der Schmerzen unumgänglich gewesen", sagte Jones zu "Sport Bild".
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Schon nach dem Spiel in Hoffenheim kritisierten Heldt und auch die Mitspieler Jones ungewöhnlich scharf - ohne allerdings dessen Namen zu nennen. "Wir gehen blöd in die Zweikämpfe, und die führen dann zu Freistößen oder Elfmetern", sagte zum Beispiel Kapitän Benedikt Höwedes. Den Freistoß, der zum 3:3 führte, verursachte Jones. „Es steht bei Schalke nicht im Trainingsprogramm, als letzter Mann mit der Sohle den Ball zurückzuziehen“, erklärte Heldt. Mit dieser riskanten Aktion hatte Jones dem Hoffenheimer Roberto Firmino beim Stand von 3:3 eine Riesenchance ermöglicht.
Nur noch drei Spieler für zwei Positionen im defensiven Mittelfeld
Nun stehen Schalke erst einmal nur noch drei Spieler für die beiden Positionen im defensiven Mittelfeld zur Verfügung: Marco Höger, Roman Neustädter und Leon Goretzka. Pech für Trainer Jens Keller: Neustädter und Goretzka sind außer Form. Vielleicht zieht Keller auch den Joker und setzt Kevin-Prince Boateng auf die Sechser-Position. Doch eigentlich wird Boateng in der Offensive benötigt.