Nach 0:4-Debakel - Schalke-Manager Heldt fordert "Taten"
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Wolfsburg. Beim 0:4-Debakel in Wolfsburg sah Schalke-Manager Horst Heldt das Hauptproblemen in “vielen individuellen Fehlern“. Kapitän Benedikt Höwedes fordert ein besseres Auftreten im Play-off-Spiel gegen Saloniki am Mittwoch. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Jens Keller (Trainer FC Schalke 04): "Das 0:4 ist deutlich, wobei ich in der ersten Halbzeit in der Defensive noch sehr zufrieden war. Da haben wir gut gegen den Ball gearbeitet. Wir sind auch gut aus der Halbzeit gekommen und hatten zwei große Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Aber dann haben wir Wolfsburg zu zwei Toren eingeladen und sind auseinander gebrochen. Das darf so nicht passieren."
Kellers Ausblick auf Mittwoch: "Ich möchte das gar nicht aus den Köpfen rauskriegen, wir müssen das aufarbeiten. Da können wir nicht einfach drüber weggehen."
Keller über mögliche Konsequenzen: "Wir haben ja heute schon zwei neue Spieler reingebracht und hatten auch eine klare Zuordnung bei den Standard-Situationen, aber wir haben einen Riesen-Fehler gemacht, dass wir meinen, wir müssen uns aus dem Sechzehner rausdribbeln, statt den Ball rauszuschlagen."
Keller über Julian Draxler: "Einige Spieler waren bei uns nicht auf der Höhe. Auch Uchida und Farfán, die spät vom Länderspiel zurückgekehrt sind. Aber das nehme ich nicht als Erklärung. Julian hat einfache Fehler gemacht, die ich so von ihm nicht kenne."
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "Wie würden Sie das nennen? Bis zum 0:1 war es offen. Wolfsburg hatte in der ersten Halbzeit drei gute Möglichkeiten, wir zwei, wobei wir einmal den Pfosten getroffen haben. Dann kommen wir gut aus der Pause, vertändeln aber vor dem 0:1 den Ball, und dann geht es los. Am Ende können wir froh sein, dass es beim 0:4 geblieben ist. Das ist so nicht in Ordnung. Wir hatten schon beim ersten Spiel Probleme mit den Standards. Das hat sich fortgesetzt. Aus zwei Spielen haben wir einen Punkt, das ist nicht zufriedenstellend."
Heldts Ausblick auf Mittwoch (20.45 Uhr gegen Saloniki, live in unserem Ticker): "Wir werden uns nicht in Mitleid ergeben, sondern die individuellen Fehler abstellen. Unser Hauptproblem sind die vielen individuellen Fehler. Bei den Standard-Situationen agieren wir fahrlässig. Wir können nicht sagen: Wir hören jetzt auf – wir machen weiter."
Heldt über den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit: "Vor der Saison kann man immer Ziele formulieren. Es müssen dann aber Taten folgen. Und in den ersten Spielen habe ich noch nicht viel davon gesehen. Jetzt haben wir einen schlechten Start erwischt, aber wir haben Mittwoch wieder die Möglichkeit, das zu korrigieren. Ich bin froh, dass es im Fußball so schnell geht."
Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke 04): "In der ersten Halbzeit hatten wir ein, zwei Chancen. Danach waren wir im Angriff zu ideenlos. Wir haben die Gegentore zu einfach kassiert, das war zu wenig. Nach so einem Spiel geht man nicht mit dem größten Selbstvertrauen in die nächste Partie. Wir müssen uns jetzt zusammenreißen. Ich vergleiche die Situation heute mit dem Beginn der Rückrunde in der vergangenen Saison. Da hatten wir auch sehr viel Druck und haben dem standgehalten. Sieben Gegentore, das ist absolut zu viel. Wir dürfen uns untereinander jetzt nicht zerfleischen. Gegen Saloniki müssen wir unbedingt gewinnen und besser auftreten."
Christian Fuchs (FC Schalke 04): "So ein Spiel ist überhaupt nicht schön. Natürlich müssen wir die Fehler analysieren, aber wir dürfen uns auch nicht zu lange mit der Niederlage beschäftigen. Vielleicht kommt das Spiel gegen Saloniki jetzt zur rechten Zeit."
So analysiert Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking das 4:0 gegen Schalke
Dieter Hecking (Trainer VfL Wolfsburg): "Das war ein perfekter Nachmittag. In der Halbzeit haben wir noch gesagt, wir müssen die Schalker noch mehr zu Fehlern zwingen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit getan. Ab der 50. Minute hat man der Mannschaft angemerkt, dass sie unbedingt gewinnen wollte."
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