Wolfsburg. Welch ein Debakel für Schalke beim 0:4 in Wolfsburg. Nur Timo Hildebrand und Klaas-Jan Huntelaar bekamen keine schlechte Note - der Torjäger spielte aber nur eine Halbzeit. Und nach 45 Minuten stand es noch 0:0. Die Schalker Spieler in der Einzelkritik.
Noten von 3 bis 5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Schalker Spieler beim 0:4-Debakel in Wolfsburg. Schalke-Trainer Jens Keller hatte seine Mannschaft auf zwei Positionen umgebaut: Für die beim 3:3 gegen den HSV schwachen Joel Matip und Roman Neustädter spielten Felipe Santana und Marco Höger von Beginn an. (Einzelkritik von Manfred Hendriock)
Die Schalker Einzelkritik in Textform
Timo Hildebrand: War bei den Wolfsburger Toren durch Knoche (54.), Vieirinha (61.), Naldo (67.) und Kutschke (90.+1) total chancenlos. Seine Körpersprache zeigte, dass er eigentlich besser drauf war als vor einer Woche gegen Hamburg. Was zu halten war, hielt er – wie gegen Diego (66.). Note: 3
Atsuto Uchida: Welcher Teufel den Japaner bei seinem Querpass vor dem zweiten Wolfsburger Tor durch Vieirinha geritten hat, wird sein Geheimnis bleiben. Hinten rechts ist Schalke einfach unzureichend besetzt. Note: 5,5
Felipe Santana: Kam für Matip neu in die Elf und hatte zunächst keine Anpassungsprobleme – positiv gemeint. Sein Kopfballspiel war sogar richtig überzeugend. Doch in der zweiten Halbzeit schlug auch der Ex-Dortmunder kapitale Böcke. Note: 5,5
Benedikt Höwedes: Beim Länderspiel gegen Paraguay hatte er noch Glück dass er nicht mitspielen musste – so blieb ihm diese Peinlichkeit erspart. Doch dass Schalke in zwei Bundesliga-Spielen nun schon sieben Gegentore kassiert hat, ist auch keine Auszeichnung für den Innenverteidiger. In Wolfsburg sah auch er beim Eckball vor dem 1:0 schlecht aus. Note: 5
Christian Fuchs: Bei den Gegentoren war er diesmal nicht zuerst mit in der Verlosung; wenn er vor dem 2:0 aggressiver attackiert hätte, wäre das womöglich auf Kosten eines Elfmeters gegangen. Fuchs konzentrierte sich diesmal vor allem auf die Defensive und da gab es in Wolfsburg (noch) Schlechtere. Note: 5
Marco Höger: Er brauchte eine Zeit, um ins Spiel zu finden. Doch mit zunehmender Dauer kehrten Ballsicherheit und Präzision im Zuspiel zurück – wie beim Pass vor Huntelaars Pfostentreffer. Aber viel besser als zuletzt Neustädter war er auch nicht. Note: 4
Jermaine Jones: Verschuldete mit einer unnötigen Tändelei im eigenen Strafraum gegen Koo den Eckball, der zur Wolfsburger Führung führte – das darf ihm nicht passieren. Kurz vorher hatte er Gelb gesehen, nachdem er schon in der Anfangsphase zu zwei taktischen Fouls gegen Diego greifen musste. Note: 4,5
Jefferson Farfan (bis 73.): Seinen Turbo-Antritt hatte er wohl zu Hause gelassen – jedenfalls war auf dem Platz fast nichts von ihm zu sehen. Zeigte auch viel zu wenig Eigeninitiative und wurde nach 73 Minuten zurecht ausgewechselt. Note: 5
Julian Draxler: Wenn man es gnädig sieht: Der Nationalspieler wirkte, vielleicht aufgrund seiner Verletzung, gehemmt. Auf jeden Fall zog er in den Zweikämpfen nicht voll durch und verlor ungewöhnlich viele Bälle. Wenn es allein nach der Leistung gehen würde, hätte man Draxler eigentlich schon zur Pause auswechseln müssen – auch wenn er nach dem Wechsel etwas munterer wurde. Note: 5
Christian Clemens (bis 63.): Als linker Offensivspieler hatte er keinen leichten Job, wenn so wenig nach vorne geht wie bei Schalke in der ersten Halbzeit. Aber aus seiner Chance in der 50. Minute, als er freistehend an Benaglio scheiterte, hätte er mehr machen können. Nach dem Rückstand gegen Pukki ausgewechselt. Note: 4,5
Klaas-Jan Huntelaar (bis 46.): Musste zur Pause angeschlagen raus, nachdem er sich bei einem Zusammenprall mit Torwart Benaglio am rechten Knie verletzt hatte. Das war Pech, denn Huntelaar war von der ersten Minute an Schalkes aggressivster Spieler. Und der gefährlichste: In der 40. Minute traf er aus spitzem Winkel den Pfosten. Note: 3
Adam Szalai (ab 46.): Kam für Huntelaar, legte auch entschlossen los, aber nach dem Rückstand ging auch er total mit unter. Note: 4,5
Teemu Pukki (ab 63.): Wurde eingewechselt, aber richtig mitgespielt hat er eigentlich nicht. Note: 5
Max Meyer (ab 73.): Nach seiner Einwechslung ohne Note – er genießt noch Welpenschutz. Ohne Note
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