Gelsenkirchen/Thessaloniki. Der Ausschluss von Metalist Charkow und die Entscheidung für PAOK Saloniki als neuen Schalke-Gegner hat auch gravierende Auswirkungen für die Fans - denn das Spiel in Saloniki werden sie nicht im Stadion erleben dürfen. Nur für einige wenige Anhänger gibt es Hoffnung.

Griechenland gilt gemeinhin als attraktives Touristenziel, deutlich schöner und interessanter als die Ukraine. Doch für die Schalke-Fans ist es trotzdem kein Grund zur Freude, dass die nächste internationale Auswärtsfahrt statt zum ukrainischen Vizemeister Metalist Charkow zu den Griechen von PAOK Saloniki geht. Denn bei der Partie der Schalker in Thessaloniki am 27. August sollten eigentlich keine Fans zugelassen werden.

Grund dafür sind Ausschreitungen in der vergangenen Saison: Bei einem Qualifikationsspiel zur Europa League zwischen Saloniki und Rapid Wien hatten sich die Fans beider Teams mit Leuchtkugeln und Feuerwerkskörpern attackiert. Saloniki-Anhänger stürmten sogar das Spielfeld und griffen die Rapid-Fans von dort aus an, die Polizei musste Tränengas einsetzen.

Im Nachgang verurteilte der Europäische Fußballverband (Uefa) die Griechen zu drei Europapokal-Heimspielen vor leeren Rängen, von denen sie erst eins absolviert haben. Auch gegen Schalke dürfen also keine Zuschauer ins Stadion. "Schade für unsere Fans, dass die Partie vor leeren Rängen ausgetragen wird", meinte Schalke-Manager Horst Heldt am Mittwoch zum drohenden Geisterspiel.

Chance für einige wenige Schalke-Fans

Einige wenige Anhänger der Königsblauen können sich aber doch Hoffnung auf das Spiel machen: Der FC Schalke 04 stellt von seinem Kontingent für die Delegation einen kleinen Anteil den Fans zur Verfügung. Allesfahrer, die in der vergangenen Saison bei allen Auswärtspartien in Bundesliga und Champions League dabei waren, können sich beim Verein um die Karten bewerben, diese werden dann verlost. Das gab Schalke auf seiner Homepage bekannt.

Das Spiel gegen PAOK Saloniki mit dem früheren Schalke-Trainer Huub Stevens kommt nur zustande, weil der eigentlich vorgesehene Gegner Metalist Charkow aus dem Europapokal ausgeschlossen wurde: Das Berufungsgericht des Verbandes sperrte die Ukrainer wegen eines Manipulationsskandals aus dem Jahr 2008 für alle europäischen Wettbewerbe. Saloniki, das in der vorherigen Qualifikationsrunde an Charkow gescheitert war (0:2/ 1:1), rückt nun nach. Die Ukrainer haben allerdings bereits angekündigt, vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen die Entscheidung zu klagen.