Gelsenkirchen. Nach dem 3:3 gegen den Hamburger SV ärgerte sich Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes. “Wir haben unheimlich viele Fehler gemacht und in gewissen Situationen schlecht verteidigt“, sagte der Nationalspieler. Wir haben ihm nach dem Spiel gegen den HSV genau zugehört.

3:3 gegen den HSV – warum hat es am ersten Spieltag nicht zu einem Sieg gereicht?

Benedikt Höwedes: Es war ein chaotisches Spiel. Es ging hin und her, beide Mannschaften haben den Gegner durch Fehler zu Chancen eingeladen. Das Unentschieden geht in Ordnung. Wir haben gut begonnen, waren danach aber zu passiv, haben den Ball viel zu oft hintenrum gespielt und keine Anspielstationen geschaffen.

In der 12. Minute fiel durch einen Elfmeter das 1:1, kurz darauf verletzte sich Julian Draxler. Die Mannschaft wirkte in dieser Phase nicht gefestigt, oder?

Höwedes: Dass wir diese Situationen zu verarbeiten hatten, konnte man der Mannschaft anmerken. Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, um unseren Rhythmus zu kriegen. In dieser Phase haben wir den HSV zu Möglichkeiten kommen lassen - und auch das 1:2 ist gefallen.

Können Sie schon sagen, wo die Schalker Mannschaft steht?

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Höwedes: Wenn die Saison losgeht, weiß keine Mannschaft, wo sie steht. Natürlich haben wir unheimlich viele Fehler gemacht und in gewissen Situationen schlecht ausgesehen und schlecht verteidigt. Aber den Willen kann man uns nicht absprechen. Darauf können wir aufbauen.

Wie haben Sie das Handspiel von Joel Matip erlebt, das zum Elfmeter führte?

Höwedes: Es war total unglücklich von Joel, da der Ball vom Oberschenkel an die Hand gesprungen ist. Ich habe Verständnis für die Schiedsrichter. Es ist schwierig, solche Situationen zu beurteilen. Wir sollten aber nicht bei jeder Handberührung im Sechzehner einen Elfmeter fordern.

Sie haben mit Joel Matip in der Innenverteidigung die Seite getauscht. Mussten Sie Ihre Spielweise umstellen?

Höwedes: Nein. (aufgezeichnet von Andreas Ernst)