Gelsenkirchen. Am Ernst-Kuzorra-Weg hätte man unbeteiligt beobachten können, wie der MSV Duisburg abstürzt. Doch der FC Schalke 04 will dem Reviernachbarn unter die Arme greifen. Das kann als eine Geste der Solidarität unter Ruhrpott-Klubs betrachtet werden. Ein Kommentar.
Umfrage 2013-07-08 FußballDass der FC Schalke 04 dem MSV Duisburg aus der Patsche helfen will, ist mehr als nur ein Marketing-Gag. Wenngleich diese Solidaritätsaktion für die Verantwortlichen in Königsblau gerade zur richtigen Zeit kommt. Die verbale Prügel, die sie auf der Jahreshauptversammlung von den eigenen Fans für das viagogo-Geschäft bezogen haben, schmerzt sehr und hat für so manch „blauen“ Fleck gesorgt.
Dennoch hätten sie am Ernst-Kuzorra-Weg unbeteiligt beobachten können, wie der MSV als ein weiterer Traditionsverein aus der Region in die sportliche Bedeutungslosigkeit abstürzt. Diese finanzielle Hilfe hat keiner und kann auch gar keiner einfordern. Sie muss als freiwillige Leistung betrachtet werden.
Dass so eine Unterstützung angesichts der sonst vorherrschenden Rivalität im Fußballgeschäft möglich ist, kann als eine Geste der Solidarität unter Ruhrpott-Klubs betrachtet werden, auch wenn mancher Fan es anders sehen mag.