Mönchengladbach. Die Qualifikation für die Champions League rückt dann Julian Draxler näher: 82 Minuten lang war der Schalker Jungstar in Mönchengladbach nicht zu sehen, dann gelang ihm das Siegtor zum 1:0 (0:0). In unserer Einzelkritik gibt es die beste Note für Joel Matip.

So schnitten die Schalker Spieler ab:

Timo Hildebrand: Konnte zunächst die laue Gladbacher Frühlingsluft genießen und von Europapokal-Abenden träumen. Das tat er auch, denn bei Juan Arangos Pfostenschuss (63.) reagierte er gar nicht. Als Branimir Hrgota frei vor ihm auftauchte, stand er goldrichtig und hielt den Ball fest (70.). Note: 3

Atsuto Uchida (bis 46.): Schon in der zehnten Minute verletzte er sich nach einem Foul von Filip Daems. Mit einem dröhnenden Kopf hielt er bis zur Pause durch und musste dann ins Krankenhaus. Bis dahin leistete er nur einen Stellungsfehler, als er Patrick Herrmann ziehen ließ (15.). Note: 4

Benedikt Höwedes: Er erwischte mit Innenverteidiger-Kollege Joel Matip einen guten Abend. Er ließ sich in der 70. Minute aber von Branimir Hrgota im eigenen Strafraum vernaschen. So etwas passiert ihm selten. Note: 3

Joel Matip: Er muss keine Angst vor dem mutmaßlichen Zugang Felipe Santana haben. In Gladbach stand er sicher, gewann fast alle Zweikämpfe und rettete nach einer Ecke von Juan Arango schon früh in höchster Not (9.). Nur wenn er sich einschaltete, hatte das Schalker Offensivspiel an diesem Abend einen Hauch Eleganz. Note: 2

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Sead Kolasinac: Er begann sehr nervös und bekam deshalb von Jermaine Jones schon nach fünf Minuten eine Ansage. Vor Juan Arangos Pfostenschuss verlor er fahrlässig den Ball (63.). Während er hinten wackelte, erarbeitete er sich vorn die einzige Schalker Chance in der ersten Hälfte (32.). Note: 4

Roman Neustädter: Er kehrte zum ersten Mal nach seinem Wechsel nach Mönchengladbach zurück und wirkte viel präsenter als in den vergangenen Wochen. Er kam zu vielen Ballkontakten, erlaubte sich zu viele Fehlpässe. Note: 4

Raffael serviert den perfekten Ball für Schalkes Torschützen Draxler - Note 3 für beide 

Jermaine Jones: Wieder pfiffen ihn die gegnerischen Fans gnadenlos aus. Diesmal brachte er die Gladbacher Fans unnötig gegen sich auf. Wenn er gefoult wurde, wälzte er sich zu theatralisch, er ging manchmal zu vehement in den Zweikampf. Seine Leistung auf dem Platz war ordentlich, denn in diesem Kampfspiel ging es nicht um Kreativität, sondern um Aggressivität. Note: 3,5

Michel Bastos (bis 83.): Als einziger Schalker wagte er Schüsse aus der Distanz. Zweimal konnte Gladbachs Torwart Marc-André ter Stegen den Ball nicht festhalten (34./55.), einmal flog der Ball weit über das Tor (80.). In der Rückwärtsbewegung hielt er sich zu selten an Absprachen. Note: 3,5

Raffael (bis 85.): Sein einziger Geistesblitz führte in der 82. Minute zum Schalker Siegtor. Im Strafraum servierte er Julian Draxler perfekt den Ball - schon stand es 1:0 für die Königsblauen. Note: 3

Julian Draxler: Dass er ein ganz Großer werden kann, zeigte er in Mönchengladbach. 82 Minuten lang gelang ihm wenig. Mit seinen Dribblings blieb er hängen, seine Ecken waren schwach, zudem holte er sich seine fünfte Gelbe Karte ab (69.). Als er dann aber von Raffael den Ball bekam, erzielte er das Siegtor (83.). Eiskalt, perfekt. Note: 3

Klaas-Jan Huntelaar: Sehr fleißig, aber glücklos. In der ersten Hälfte bekam er den Ball selten, nach der Pause vergab er seine beiden Chancen (67./79.). Note: 4

Marco Höger (ab 46.): Er ersetzte zur Pause den verletzten Rechtsverteidiger Atsuto Uchida und zeigte eine ordentliche Leistung. Note: 3

Max Meyer (ab 83.): Kam für Bastos. Ohne Note

Christian Fuchs (ab 85.): Kam für Raffael. Ohne Note