Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 befürchtet keine “spanischen Verhältnisse“ in der Bundesliga. “In der kommenden Saison könnte es Unruhe bei den Bayern geben“, sagte Trainer Jens Keller und ergänzte: “Außerdem glaube ich nicht, dass Schalke und Leverkusen so weit weg sind von Dortmund.“
Bayern-Präsident Uli Hoeneß ist beunruhigt. Seit zwei Jahren bestimmen Borussia Dortmund und der FC Bayern die Bundesliga nach Belieben. "Vielleicht sehe ich das auch überspitzt", sagte Hoeneß. "Aber mein Bauch sagt mir, dass im Moment nicht alles in Ordnung ist, wie es in der Bundesliga ist."
Auf Dauer benötige eine Liga Spannung. Der FC Schalke 04 befürchtet keine Zweiklassengesellschaft. Schon in der kommenden Saison könnte es Probleme bei den Bayern geben, denkt Schalke-Trainer Jens Keller.
Jens Keller (Trainer FC Schalke 04) über die befürchteten "spanischen Verhältnisse": "Sicherlich ist es aktuell so, dass der FC Bayern in einer eigenen Liga spielt und das Potenzial hat, auch in den nächsten Jahren oben zu stehen. Aber man muss abwarten: Wenn die Saison weiter so läuft, ist es nicht so leicht für einen neuen Trainer. Für Pep Guardiola wird es mit diesem Druck nicht einfach. Da könnte es Unruhe geben - und dann die eine oder andere Mannschaft reinstechen. Außerdem glaube ich nicht, dass Schalke und Leverkusen so weit weg sind von Dortmund. Wir konnten Dortmund in dieser Saison zweimal schlagen."
Keller über die Trainer-Diskussion: "Sie stört mich allgemein. Die Fragerei ist doch da, seit ich hier angefangen habe."
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Keller über die Konkurrenten Freiburg und Frankfurt: "Der SC Freiburg ist die konstantere Mannschaft, hat noch keinen richtigen Einbruch gehabt und steht nur einen Punkt hinter uns. Am Mittwoch haben die Freiburger mit Leidenschaft versucht, den Rückstand im Pokalspiel umzubiegen. Frankfurt schwächelt etwas in der Rückrunde, steht aber trotzdem zurecht als Aufsteiger oben in der Tabelle. Beide Mannschaften haben das Potenzial, uns gefährlich zu werden. Aber es liegt an uns, wie wie nah sie an uns herankommen."
Keller über das schwere Restprogramm: "In der Vergangenheit ist es uns leichter gefallen, gegen Mannschaften zu spielen, die im vorderen Bereich stehen. Deshalb sehe ich das nicht als Nachteil."
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04) über die "spanischen Verhältnisse": "Gerade der FC Bayern hat andere Möglichkeiten und dominiert die Liga seit Jahren. Trotzdem ist die Liga sehr eng. Ich hätte kein Problem damit, wenn der FC Bayern nicht mehr auf junge deutsche Talente gehen würde. Aber wenn sie das dem Matthias Sammer vorschlagen, dann sagt der: ,Der Heldt hat einen an der Waffel.'"
Heldt über das Restprogramm: "Es ist kein leichtes Restprogramm - aber was ist leicht in der Liga? Aber du kannst es direkt beeinflussen gegen die Konkurrenten. Du hast es selbst in der Hand und musst nicht auf andere schauen, dass sie dir helfen."