Heldt bestätigt „klare Tendenz" in Schalker Trainerfrage
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Gelsenkirchen. Beim 2:2 im Topspiel gegen Bayer Leverkusen wechselte Schalke-Trainer Jens Keller perfekt aus. Er brachte Torschütze Teemu Pukki und stellte klug die Taktik um. “Die Mannschaft folgt dem Trainer“, lobte Manager Horst Heldt. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Jens Keller (Trainer FC Schalke
04): „So wie die Mannschaft in der zweiten Halbzeit aufgetreten ist
gegen starke Leverkusener, die 2:0 führen, da muss ich sagen: großen Respekt
vor den Jungs, vor allem, wenn man unsere Personalsituation sieht. Wir haben
fast mehr Spieler verletzt und gesperrt draußen gehabt als gesund auf dem Platz oder der Bank.“
Keller über das 2:2: „Unsere
etatmäßigen Elfmeterschützen Huntelaar und Farfan waren nicht dabei. Ich habe
vorher drei Spieler benannt, die schießen können, aber zwei von den genannten Spielern
waren auch nicht mehr auf dem Platz. Deshalb hat sich Raffael den Ball genommen
und reingemacht. Das freut mich wahnsinnig für ihn, dass er sich belohnt hat..
Er hat sich heute gut bewegt, die letzten Wochen effektiver gespielt.“
Keller über die
Tabellensituation:„Wir haben den vierten Platz gefestigt. Als ich angefangen
habe, hieß es, dass der vierte Platz unser Ziel ist – und da stehen wir.“
Horst Heldt (Manager FC Schalke
04): „Es war alles drin, ein intensives Spiel. Die Leverkusener haben gezeigt,
dass sie eine bärenstarke Mannschaft sind. Vor dem 1:0 hatten sie schon die
größere Zahl an Möglichkeiten. Nach dem 2:0 habe ich nicht unbedingt die
Hoffnung gehabt, dass wir noch einmal zurückkommen. Umso besser und schöner für
die Moral, dass wir einen Punkt mitnehmen."
Heldt über Raffaels Elfmeter:
„Ich hab heute mal wirklich zu Gott
gebetet, als Raffael zum Elfmeterpunkt gegangen ist, nicht nur, weil es ein
Elfmeter war, sondern auch, weil es der Spieler Raffael war. Wer weiß, was gekommen
wäre, wenn der Elfmeter nicht ins Tor gegangen wäre. Wenn Julian Draxler den Ball genommen und danebengeschossen hätte, hätte das
eine Auswirkung gehabt als bei Raffael. Ich habe nicht
hingeschaut. Bringt nichts (lacht).
Den Elfmeter davor habe ich mir angeschaut – und den haben wir verschossen…“
Heldt über die Position von Jens
Keller: „Es war ein toller Kampf. Das bedeutet, dass die Mannschaft dem
Trainer folgt. Es hat sich bei mir eine klare Tendenz
ausgebildet. Ich sage aber nicht, dass die Entscheidung schon gefallen ist. Sie
haben mich nur nach der Tendenz gefragt. Was diese Tendenz beinhaltet, werde
ich ihnen nicht beantworten.“
Heldt über den Platz im Sturm
hinter Klaas-Jan Huntelaar: „Es ist kein Wunschkonzert. Ich muss mich fragen: Wer
wäre denn interessant? Adam Szalai ist ein Superspieler. Ich würde den auch
nehmen, aber der kostet 8,5 Millionen Euro. Man muss alles im Verhältnis
betrachten und meine Betrachtung ist nicht nur von einem oder zwei Spielen
abhängig. Von Ciprian Marica verlange
ich mehr wie von anderen auch. Ciprian war aber zuletzt sechseinhalb Wochen
verletzt. Ich war auch mal ähnlich lange verletzt und habe danach ein halbes
Jahr gebraucht, um in Form zu kommen. Teemu Pukki hat sehr gut gespielt, als er
reingekommen ist. Es war beim letzten Heimspiel auch so. Er war sehr
engagiert.“
Benedikt Höwedes (Kapitän FC
Schalke 04): „Die Mannschaft hat nach dem 0:2 gegen einen guten Gegner eine
tolle Moral bewiesen. Das zeugt von einer guten Qualität, die in unseren Reihen
steckt. Wir haben nicht aufgegeben, haben tolle Möglichkeiten herausgespielt,
können mit viel Glück sogar noch das 3:2 machen, aber das wäre nicht verdient
gewesen.“
Höwedes über die
Tabellensituation: „Wir würden gern nach vorn auf Platz drei gucken – aber wenn
man ehrlich ist, muss man erst einmal Platz vier verteidigen. Es sind drei,
vier Mannschaften dabei, die ähnlich viele Punkte haben wie wir und uns den
vierten Platz streitig machen wollen. Wir müssen ähnlich konzentriert
weiterarbeiten. Ich hoffe, dass wir in den letzten fünf Partien weiter tolle
Moral zeigen.“
Hildebrand über das Freistoßtor zum 0:2: „Für
mich ist es schwer. Ich musste bis zum letzten Moment warten. Wenn du den Ball
nicht kriegst, siehst du schlecht aus.“
Hildebrand über den Elfmeter:
„Ich habe nicht hingeschaut.“
So analysieren die Leverkusener das 2:2 in Schalke
Sascha Lewandowski (Trainer Bayer
Leverkusen): „In den ersten 60 Minuten haben wir richtig gut gespielt. Wir
hatten eine gute Struktur, haben gut zugegriffen, flüssig gespielt, verdient
geführt. Danach hat Schalke den Druck erhöht.“
Rudi Völler (Sportdirektor Bayer
Leverkusen): „Es war ein kleines Geburtstagsgeschenk der Mannschaft – hätte
aber ein großes werden können. Bei einem Sieg hätten wir unseren Vorsprung auf
sieben Punkte ausgebaut. So ist nicht viel passiert und wir haben es immer noch
in der eigenen Hand. Wir müssen uns den Vorwurf machen, dass wir nach dem 2:0
nicht mehr so gut Fußball gespielt haben. Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir
stabil sind.“
Völler über die Rote Karte für
Ömer Toprak: „Ich hoffe, dass die Regel geändert wird. Elfmeter und Rot ist
einfach zu hart.“
Simon Rolfes (Kapitän Bayer
Leverkusen): „Wir haben dominant und mit Selbstvertrauen angefangen. Wir müssen
aber die 2:0-Führung verteidigen.“
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