Gelsenkirchen. . Jefferson Farfán fällt aus, Jermaine Jones hat bei Ballkontakten Schmerzen. „Es ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel“, sagt Schalkes Manager Horst Heldt vor der Partie gegen den vier Punkte besser platzierten Tabellendritten Bayer 04 Leverkusen. „Aber es ist kein Endspiel.“

Die Dauer-Patienten Ibrahim Afellay, Kyriakos Papadopoulos, Chinedu Obasi und Klaas-Jan Huntelaar fehlen sowieso. Nun muss Jens Keller, der Trainer des Bundesliga-Vierten FC Schalke 04, im Top-Spiel am Samstagabend (18.30 Uhr, live in unserem Ticker) gegen den vier Punkte besser platzierten Tabellendritten Bayer 04 Leverkusen auch definitiv auf Jefferson Farfán verzichten. Und es ist nicht auszuschließen, dass der Peruaner wegen seiner muskulären Probleme länger fehlen wird.

Christoph Metzelder und Tranquillo Barnetta sind angeschlagen

Für weitere Keller-Sorgen sorgt Jermaine Jones (Fleischwunde am Knöchel), der zwar wieder problemlos laufen kann, aber bei Ballkontakten „große Schmerzen am rechten Fuß hat“, sagt der Schalker Trainer. „Wir wissen nicht, ob das bis Samstag reichen wird.“ Das gilt auch für Christoph Metzelder sowie den ehemaligen Leverkusener Tranquillo Barnetta. Indes ist Roman Neustädter wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Und da könnte der 42-Jährige doch glatt jammern. Tut er aber nicht. Er betont sogar, dass auch Jefferson Farfán zu ersetzen sei. „Die Mannschaft wird sich fast von selbst aufstellen“, sagt er, „aber wir werden elf leistungsstarke und willige Spieler haben und konkurrenzfähig sein. Da habe ich keine Sorgen.“

Zumal er sich eben solche um einen Spieler nicht mehr zu machen braucht: Sead Kolasinac, der am Mittwoch wegen einer Erkältung nicht trainiert hatte, stand am Donnerstagvormittag wieder auf dem Platz. Der 19-jährige Kapitän der Schalker A-Jugend-Meistermannschaft 2012, der den 27-jährigen Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft, Christian Fuchs, als linker Verteidiger aus der Startelf verdrängt hat, „hat sich sehr gut entwickelt“, sagt Jens Keller. „Er spielt konstant auf einem sehr hohen Ni­veau, vor allem in der Defensive. Und er ist ein Junge, der das Herz an der richtigen Stelle hat.“

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Für das Flutlicht-Spiel am Samstagabend in der Veltins-Arena darf sich Sead Kolasinac sicherlich auf eine anspruchsvolle Aufgabe freuen. Gerade nach vorne weise die Bayer-Elf Klasse auf, sagt Jens Keller. „Jeder kann da ein Spiel entscheiden.“ Und Horst Heldt, der Manager der Königsblauen, geht sowieso davon aus, dass die Bayer-Elf taktisch wie bei ihrem 2:0-Sieg am 17. November 2012 auftreten wird, als „wir jedes Mal ins offene Messer gerannt und ausgekontert worden sind“, sagt er. „Die Leverkusener werden aus einem starken Verbund heraus mit ihren schnellen Leuten auf unsere Fehler lauern.“

Schalke könnte bis auf einen Punkt an Bayer 04 heranrücken

Nach zuletzt zwei Siegen könnten die Schalker mit einem dritten in Folge bis auf einen Punkt an Bayer 04 und somit die direkte Champions-League-Qualifikation heranrücken. Doch obwohl der Tabellenvierte auf den -dritten trifft, will Horst Heldt die Bedeutung dieser Partie nicht zu hoch hängen. „Es ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel“, sagt der 43-Jährige. „Aber es ist kein Endspiel.“ Obwohl Leverkusens Simon Rolfes das anders sieht. „Wenn wir das Spiel gewinnen“, sagt er, „ist die Sache für Schalke erledigt.“