Gelsenkirchen. Am 24. März feiert Schalke-Talent Sead Kolasinac möglicherweise sein Debüt in der U21-Nationalmannschaft. Nach zwölf Pflichtspielen für die Profis und bisher 14 Spielen in anderen Jugend-Nationalteams nominierte Trainer Rainer Adrion den 19-jährigen Schalker.
Im Juni 2012 führte Sead Kolasinac die U19 des FC Schalke 04 als Kapitän zur deutschen Meisterschaft. Sein Bundesligadebüt feierte der 19-Jährige am 15. September 2012 beim 2:0-Erfolg in Fürth - und vor kurzem gehörte er in beiden Champions-League-Spielen gegen Galatasaray Istanbul zur Startelf. Nun folgt der nächste Schritt auf der Karriereleiter: Am Sonntag, 24. März, zählt Kolasinac zum Aufgebot der U21-Nationalmannschaft, die in Tel Aviv um 18.30 Uhr auf Israel trifft. Für Trainer Rainer Adrion ist dies der letzte Test vor der U21-EM, die vom 5. bis 18. Juni ebenfalls in Israel stattfindet.
Zwölf Pflichtspiele für die Schalker Profis
"Sead Kolasinac hat bei Schalke und in der U20 überzeugt. Er hat eine Nominierung verdient", sagte Adrion und ergänzte: "Mit dem Spiel beim EM-Gastgeber nutzen wir die letzte Möglichkeit vor der Endrunde, um ein breites Spektrum von Kandidaten zu sichten. Davon versprechen wir uns weitere Erkenntnisse über die Form und den Leistungsstand möglicher EM-Kandidaten." Für die Schalker Profis bestritt Kolasinac bisher zwölf Pflichtspiele - acht in der Bundesliga, drei in der Champions League und eins im DFB-Pokal. Die Trainer Huub Stevens und Jens Keller setzten Kolasinac auf der linken Abwehrseite und im defensiven Mittelfeld ein, in der U19 dirigierte er die Schalker Defensive als Innenverteidiger.
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Keller warf das Talent in den Auswärtsspielen in München (0:4) und Istanbul (1:1) ins kalte Wasser. „Ich habe ihn beobachtet“, sagte Keller später und ergänzte: „Er hatte es sich verdient anzufangen.“ Kolasinac selbst war vor dem Istanbul-Spiel nur kurz nervös: „Die anderen haben mir Mut zugesprochen und gesagt, ich soll einfach so aggressiv und konzentriert wie immer spielen.“ Das gelang gut - und deshalb hat Kolasinac Christian Fuchs auf der linken Abwehrseite verdrängt. Der ist immerhin Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft.