Montpellier. . Schalkes Nachwuchstalent Sead Kolasinac rückte gegen Montpellier in die Startelf. „Ich war überrascht, dass ich von Anfang an spielen durfte“, sagt der 19-Jährige. Er überzeugte auf ganzer Linie - und empfiehlt sich als echte Alternative in Gelsenkirchen.

Man kann das Fazit kurz und knapp ziehen: Der Junge darf wiederkommen – mit Sead Kolasinac hat der FC Schalke 04 ab sofort eine echte Alternative für die Defensive in der Hinterhand. Beim Champions-League-Spiel in Montpellier erlebte der 19-Jährige seine internationale Feuertaufe in Schalke und bekam von allen Seiten Lob. Das größte vielleicht von Manager Horst Heldt: „Das ist einfach ein klasse Bursche.“

Kolasinac war gegen Montpellier zu Beginn "sehr aufgeregt"

Heldt hatte Kolasinac vor zwei Jahren in der Winterpause vom VfB Stuttgart in die Schalker Jugend geholt – in der vergangenen Saison war er der Kapitän der Deutschen A-Jugend-Meister. Seit dem Sommer zählt er zum Profi-Kader und wird von Huub Stevens behutsam aufgebaut.

Champions LeagueSchon beim Pokalspiel gegen Sandhausen (3:0) durfte er von Beginn an spielen, war da aber noch hypernervös. In Montpellier wirkte er schon viel abgeklärter, doch das täuschte, wie er hinterher verriet: „Ich war sehr aufgeregt am Anfang, aber die Mitspieler haben mir die Aufregung genommen. Sie haben gesagt: Spiel einfach dein Spiel und mach die Seite zu.“

Kolasinac defensiv stärker als Spanier Escudero

Kolasinac, der auch in der Innenverteidigung oder im Mittelfeld spielen kann, war der Vertreter von Christian Fuchs als linker Verteidiger. Als Stevens die Aufstellung bekannt gab, zuckte Schalkes Nummer 35 gehörig zusammen: „Ich war überrascht, dass ich von Anfang an spielen durfte.“ Denn eigentlich gilt Sergio Escudero im königsblauen Kader als erster Fuchs-Ersatz. Doch Kolasinac ist defensiv stärker als der Spanier, und in der Offensive will er noch zulegen: „Ich muss weiter Geduld haben, denn ich bin ja noch jung und kann noch viel lernen.“

Stevens hört so etwas gerne. Und weiß jetzt, dass er eine Alternative mehr hat: „Wir wussten vorher, dass er das kann, aber das muss man dann auch erstmal zeigen. Der Junge hat seine Leistung gebracht.“