Gelsenkirchen. Die Königsblauen haben den Uefa-Entscheid zum Champions-League-Hinspiel abgehakt und konzentrieren sich vielmehr auf die Auswärtsaufgabe am Samstag beim VfL Wolfsburg.

Nach dem Entscheid der Uefa und der endgültigen Bestätigung des 1:1-Hinspielergebnisses bei Galatasaray Istanbul ging der FC Schalke 04 mehr oder weniger geräuschlos zur Tagesordnung über. Manager Horst Heldt: „Wir respektieren das Urteil, jetzt wollen wir sie sportlich schlagen.“ Wobei bis zum Rückspiel am 12. März noch die eine oder andere Aufgabe im Liga-Alltag ansteht.

Neustädter nach Grippe zurück im Training

Zum Beispiel am Samstag beim VfL Wolfsburg, der nach seinem Trainerwechsel weiterhin verbissen um den Anschluss an die gehobeneren Tabellenregionen kämpft. Mit welchem Personal die Schalker den Kampf in der VW-Stadt angehen wollen, scheint sich momentan von Tag zu Tag zu verändern. Am Donnerstag wurde erstmals nach seinem grippalen Infekt Roman Neustädter im Training zurück begrüßt.

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Das noch warme Krankenlager hat sozusagen Marco Höger übernommen, den aber laut Trainer Jens Keller nur eine „leichte Erkältung“ plagt. Mit seinem Einsatz dürfte wohl zu rechnen sein. Linksverteidiger Christian Fuchs ist, ungeachtet der Tatsache, dass er seinen Startelf-Platz momentan an Sead Kolasinac verloren hat, auch kein Thema. Der Österreicher unternahm am Dienstag einen Trainingsversuch, meldete sich danach aber mit dem alten Rückenleiden wieder ab.

Mit Moritz und Fuchs ist erst kommende Woche zu rechnen

Und auch Christoph Moritz, mit dessen Rückkehr ins Trainingsgeschehen Horst Heldt schon in dieser Woche kalkuliert hatte, wird erst in der kommenden Woche wieder einsteigen können.

An der Langzeit-Verletztenfront gibt es keine neuen Erkenntnisse. Kyriakos Papadopoulos ist zwar schon wieder 20 Minuten am Stück um den Platz gejoggt, aber „an eine Rückkehr ins Mannschaftstraining ist nicht zu denken“, so Schalkes Coach.

Afellay reagiert auf Heldt-Kritik

Auch nicht bei Ibrahim Afellay, der momentan bei seinen Reha-Maßnahmen konstant zwischen den Niederlanden und Barcelona pendelt. „Alles in enger Abstimmung mit unserem Mannschaftsarzt und Physiotherapeuten, die über jeden Schritt informiert sind“, wie Horst Heldt versichert. Dennoch kann der Manager eine Verärgerung über

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die Abwesenheit des holländischen Stürmers kaum unterdrücken. In einem Telefonat hatte er sich über das scheinbare Desinteresse bei Afellay erkundigt, heraus kam folgende Antwort: „Es macht ihm schon zu schaffen, dass er der Mannschaft in der momentanen Situation nicht helfen kann, und untätig zuzuschauen ist nicht die Sache jedes Spielers.“ Einmal, versichert der Manager, sei Afellay schon auf der Autobahn Richtung Schalke-Heimspiel gewesen, aber dann doch wieder umgekehrt. Sicher scheint aber, dass die Barcelona-Leihgabe das kurze Gastspiel in Schalke mit dem Saisonschluss auch beenden wird.

So wird Trainer Jens Keller mit dem altvertrauten Personal versuchen müssen, die Trendwende auch beim schwierigen Auswärtsspiel in Wolfsburg fortzuführen: „Wir wollen da auf jeden Fall auch punkten.“ Eine andere Aussage hätte auch überrascht.