Essen. Schalke 04 zweifelt nach dem 1:1 im Champions-League-Spiel in Istanbul die Spielberichtigung von Galatasaray-Stürmer Didier Drogba an. Es wäre fahrlässig, wenn die Schalker nicht versuchen würden, noch auf Sieg zu spielen. Ein Kommentar.
Unzufrieden sind die Schalker mit dem Remis, das sie in Istanbul erwirtschaftet haben, natürlich nicht. Der in der Bundesliga mächtig gebeutelte Klub befindet sich damit auf Königsklassenebene schließlich in einer sehr guten Ausgangsposition für die Rückpartie. Besser als ein Remis ist aber gewöhnlich halt ein Sieg. Und zwar selbst dann, wenn er sich erst am grünen Tisch der Rechtsgelehrten des Fußballs erreichen lässt.
Die Antwort auf die Frage, ob Königsblau denn eine Chance hat, über den Einspruch gegen die Wertung wegen eines angeblich nicht spielberechtigten Didier Drogba die Lage noch rosiger zu gestalten, ist allerdings etwas knifflig. Im Kern geht es darum, ob der Stürmer, dem vom Weltverband am 12. Februar genehmigt wurde, für Galatasaray anzutreten, denn auch tatsächlich in der Champions League hätte auflaufen dürfen. Bis zum ersten Februar bereits sollte nämlich das Personal für die Knock-out-Phase des Wettbewerbs gemeldet werden.
Trübe Situation
Mit dem Blick auf diesen Zeitstrahl scheint die Sache glasklar. Weil der Weltverband die Spielberechtigung erteilt hat, dürfte jedoch kaum besonderer Eifer an den Tag gelegt werden, Istanbul zu bestrafen. Diese trübe Situation macht aber nicht falsch, was Schalkes Sportdirektor Horst Heldt angemerkt hat: wäre fahrlässig, wenn wir nicht zumindest versuchen würden, noch auf Sieg zu spielen. . .