Gelsenkirchen. . Am Samstag spielt Schalke in Mainz, und die Königsblauen hoffen, dass Trainer Jens Keller mit der Mannschaft irgendwie die Kurve kriegt. Denn es gibt auf dem Trainer-Markt kaum Kandidaten, die sofort einspringen könnten. Roberto Di Matteo könnte sich ein Engagement auf Schalke erst ab Sommer vorstellen.
Nach außen versucht sich Schalkes Trainer Jens Keller den Druck nicht anmerken zu lassen: „Ich mache meine Arbeit gewissenhaft weiter – alles andere liegt nicht in meiner Hand.“ Gestern Nachmittag bereitete er die Mannschaft auf das Spiel am Samstag in Mainz (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) vor; auch dort wird Torjäger Klaas-Jan Huntelaar wegen seiner Augenverletzung immer noch ausfallen.
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Doch so gelassen sich Keller auch gibt: Der Druck auf Schalke und damit auch auf den Trainer wird immer größer. Noch mag sich niemand ausmalen, was passiert, wenn die Talfahrt in Mainz mit Rasanz weitergehen sollte. Schalke hofft, dass Keller die Kurve kriegt. Denn nur vier Tage später steht in der Champions League das Achtelfinal-Hinspiel bei Galatasaray Istanbul an. Und einen Plan B gibt es in der Trainer-Frage, wenigstens offiziell, nicht.
Kandidaten, die so kurzfristig einspringen könnten und ein geeignetes Profil haben, gibt der Markt kaum her. Als es im Dezember darum ging, einen Stevens-Nachfolger zu finden, hat sich Schalke nach Informationen der „Sport-Bild“ sogar mit Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg als möglichem neuen Trainer befasst. Und ein Bernd Schuster, der prominenteste aller Trainer im Wartestand, würde sicher nicht für drei Monate kommen.
Tuchel, Veh und Büskens werden gehandelt
Eigentlich plant Schalke den Neuanfang erst im Sommer. Bisher wurden dafür vor allem die derzeit in Mainz bzw. Frankfurt so erfolgreichen Thomas Tuchel und Armin Veh genannt, sowie der Ur-Schalker Mike Büskens (Greuther Fürth). Doch nach Informationen dieser Zeitung steht auch Roberto Di Matteo ganz oben auf der Liste: Der Italiener, der mit dem FC Chelsea im Mai die Champions League gewann und derzeit ohne Job ist, spricht gut Deutsch. Ein Engagement auf Schalke könnte er sich aber erst ab Sommer vorstellen.
Zur neuen Saison ist der Trainer-Markt deutlich entspannt – deswegen hofft Schalke, dass Jens Keller bis dahin durchhält. Und noch ein ganz anderer, über den offiziell in Schalke noch niemand nachgedacht hat, wäre dann frei: Jupp Heynckes, den der FC Bayern in Rente schicken möchte – der sein Karriere-Ende aber bisher noch nicht verkündet hat. Aus Heynckes’ erster Amtszeit auf Schalke (2003 bis 2004) weiß man: Keine schlechte Wahl, um mit jungen Spielern zu arbeiten.
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