Gelsenkirchen. . Mit Chinedu Obasi (Bänderriss im Knöchel) und Tranquillo Barnetta (Zerrung) beklagt Schalke zwei weitere verletzte Spieler. Da Ibrahim Afellay ohnehin lange ausfällt, erhöht sich noch weiter der Druck, noch Verstärkung für die Außenbahn zu verpflichten. Top-Kandidat bleibt Michel Bastos.

Die große Erleichterung über den spektakulären Start in die Rückrunde und den 5:4-Sieg gegen Hannover 96 hatte sich bei Schalke gerade gelegt, als der nächste Schrecken folgte: Bei einem internen Trainingsspiel am Samstag verletzten sich Chinedu Obasi (Außenbandriss im Sprunggelenk) und Tranquillo Barnetta (Zerrung im Hüftbeuger) und fallen vorerst aus. Beide Spieler sind zwar nur Ersatz, vergrößern aber die Sorgen auf einer Position, auf der Schalke durch den langfristigen Ausfall von Ibrahim Afellay ohnehin dezimiert ist.

Und damit wächst der Druck, noch einen weiteren Neuzugang für die Rückrunde zu verpflichten.

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Top-Kandidat ist der Brasilianer Michel Bastos von Olympique Lyon. Während der Spieler seine Zustimmung zu einem Wechsel und einem Vertrag bis Juni 2015 bereits signalisiert hat, hat Schalke die Grundsatzentscheidung über den Transfer noch nicht abschließend getroffen. Immerhin ist Bastos, WM-Teilnehmer von 2010, bereits 29 Jahre alt und würde eine Ablöse von etwa sechs Millionen Euro kosten. Sportlich passt der schussstarke und torgefährliche Brasilianer, der im linken Mittelfeld spielt, aber genau ins Anforderungsprofil. Zum Teil gegenfinanziert werden könnte seine Verpflichtung durch einen Verkauf von Lewis Holtby. Am Wochenende boten die Tottenham Hotspur gut eine Million Euro für einen sofortigen Wechsel – Schalke lehnte ab. Ab einer Ablösesumme von zwei Millionen Euro würden die Gelsenkirchener einer Freigabe für Holtby aber wohl zustimmen.

Schalke-Manager Heldt steckt in einer Zwickmühle

Indes steckt Manager Horst Heldt in einer Zwickmühle, weil Holtby am Freitag gegen Hannover ein starkes Spiel machte und sein Verkauf die Chancen auf eine gute Rückrunde womöglich schmälern würde. „Billiger ist Lewis mit diesem Spiel nicht geworden. Bei einem Wechsel im Winter haben wir den Hut auf und werden das in Ruhe überlegen“, sagt Heldt. Weil er indes mit dem früheren Hertha-Regisseur Raffael bereits einen Spieler geholt hat, der Holtbys Position einnehmen kann, stehen die Zeichen auf Trennung, wenn Tottenham das Angebot erhöht.

Eine längere Zukunft auf Schalke hat Ciprian Marica, dessen Vertrag eigentlich zum Saisonende ausläuft. Nach Informationen dieser Zeitung kann Schalke den Stürmer mittels einer einseitigen Option ein weiteres Jahr binden.