Gelsenkirchen. Nach langem Hickhack hat Klaas-Jan Huntelaar nun doch bei Schalke verlängert. Dahinter dürften nüchterne Überlegungen des zuletzt von internationalen Großklubs offenbar nicht mehr so begehrten Holländers stehen, auch wenn dieser jetzt so tut, als hätte seine Liebe zu Schalke nie in Frage gestanden.
Es kam einer Bescherung unterm Tannenbaum gleich. Und manche königsblauen Fans dürften Klaas-Jans Huntelaars Vertragsverlängerung tatsächlich als Weihnachtsgeschenk betrachten. Gleichwohl hätte sich der Holländer das Gesülze („Ich bin stolz, Teil dieses wundervollen Klubs zu sein“) sparen können, mit dem er seine Entscheidung garnierte. Ahnt doch jeder: Der „Hunter“ hat so lange mit seiner Unterschrift gezögert, weil er – letztlich vergeblich – auf Angebote noch wundervollerer Klubs wartete.
Dennoch ist S04-Manager Horst Heldt zuzustimmen, wenn er trotz der zuletzt eher mäßigen Leistungen des vorjährigen Bundesliga-Torschützenkönigs von einem „wichtigen Signal für die zweite Saisonhälfte“ spricht. Geht es doch im Profifußball nicht um wahre Liebesbezeugungen, sondern ums Geschäft.
Unter diesem Gesichtspunkt rechnet sich Huntelaars Verbleib auf Schalke allemal, selbst wenn die kolportierten sieben Millionen Euro Jahresgehalt stimmen. Ein adäquater Ersatz für den Holländer in der nächsten Saison, so man ihn überhaupt gefunden hätte, wäre wohl samt Ablösesumme ungleich teurer geworden.