Gelsenkirchen. . Schalkes Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos fehlte beim Training am Freitagnachmittag und kann wohl auch gegen Borussia Mönchengladbach nicht spielen. Fest steht indes: Timo Hildebrand steht bei den Königsblauen zwischen den Pfosten, Lars Unnerstall sitzt auf der Bank.
Nach zuletzt nur vier Punkten aus fünf Spielen sind die Profis des FC Schalke 04 auf Rang vier der Bundesliga-Tabelle abgerutscht und in einer ungemütlichen Situation. „Die gute Ausgangsposition, die wir uns geschaffen hatten, haben wir jetzt erst einmal verspielt“, sagt Horst Heldt vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, das am Samstag um 15.30 Uhr in der Veltins-Arena angepfiffen wird (live im DerWesten-Ticker). „Mehr ist allerdings auch nicht passiert. Wir sind nicht in Nöten.“ Von der direkten Qualifikation für die Champions League 2013/14 trennen die Königsblauen lediglich zwei Punkte – allerdings von Meister Borussia Dortmund, der am Samstagabend zum Top-Spiel beim souveränen Spitzenreiter Bayern München antreten muss.
Vor allem eine Frage wird die Fans bis kurz vor dem Anpfiff beschäftigen: Wird Lars Unnerstall weiterhin zwischen den Schalker Pfosten stehen? Oder entscheidet sich Trainer Huub Stevens zwei Tage nach seinem 59. Geburtstag für ein Geschenk an Timo Hildebrand? Jedenfalls will er keine Veränderungen ausschließlich wegen des Auftritts vom Dienstagabend beim Hamburger SV (1:3) vornehmen. Dort nämlich hätten alle elf Spieler ihre Leistung nicht gebracht, erklärt Huub Stevens. „Der eine hat den anderen im Stich gelassen.“
Anzunehmen ist aber, dass Kyriakos Papadopoulos für die Partie gegen die Mannschaft von Trainer Lucien Favre passen muss. Nachdem der 20-jährige Grieche das Training am Donnerstagvormittag wegen einer Knie-Verletzung hatte abbrechen müssen, fehlte er bei der Einheit am Freitagnachmittag. Angaben zu seinem Kader wollte Huub Stevens nicht machen. So darf vor allem also in der Torwart-Frage weiterhin kräftig gerätselt werden.
Gerüchte um Wesley Sneijder
Unterdessen macht in Italien nach Berichten der Gazzetta dello Sport und des Corriere dello Sport die Nachricht die Runde, dass der Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft, Wesley Sneijder, Inter Mailand vielleicht schon im Winter verlassen werde und neben Paris St. Germain und Anzhi Makhachkala auch der FC Schalke 04 interessiert sei. Der 28-Jährige, heißt es, werde so lange aus dem Inter-Kader verbannt, bis er einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2017 zu stark verringerten Bezügen unterschreibe. Das Problem: Die Ablösesumme für das Mittelfeld-Ass soll bei 20 Millionen Euro liegen, und Schalkes Manager Horst Heldt hat betont, dass sein Klub nicht vorhabe, im Winter neue Spieler zu holen.
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Zukunftsmusik. Das aktuelle Lied des FC Schalke 04 heißt Mönchengladbach, und die Borussia hat nach ihrem 2:0 über den VfL Wolfsburg wieder Ansprüche zumindest auf die Europa-League-Plätze angemeldet. „Wenn wir genauso laufstark und aggressiv agieren wie am Mittwoch und dazu mutig den Weg nach vorne suchen, ist auch auf Schalke etwas möglich. Gegen uns muss man derzeit erst einmal gewinnen“, sagt Max Eberl, der Sportdirektor des Tabellenneunten.
Ohne Filip Daems und Luuk de Jong
Mit einem Sieg in der Veltins-Arena, in der die Königsblauen in dieser Saison fünf von sieben Partien gewonnen haben, könnten die Mönchengladbacher bis auf einen Punkt an das Stevens-Team heranrücken. Allerdings wird deren Trainer Lucien Favre zumindest ein bisschen Respekt im Gepäck seiner kurzen Reise nach Gelsenkirchen haben.
„Auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht immer stimmten, bleiben die Schalker dennoch eine Top-Mannschaft“, sagt der Schweizer, der auf seinen Kapitän Filip Daems (Adduktoren-Probleme) sowie Stürmer Luuk de Jong (Kapselverletzung im Knie) verzichten muss. „Für mich gehören sie zu den drei besten Teams in Deutschland. Nicht umsonst sind sie in der Champions League schon nach dem fünften Spieltag für das Achtelfinale qualifiziert. Das sagt viel über die Qualität dieser Mannschaft aus.“