Gelsenkirchen. Nach Schalkes Sportdirektor Horst Heldt hat auch Kapitän Benedikt Höwedes das Abbrennen von bengalischen feuern durch einige Schalke-Fans beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt scharf kritisiert. Gegen rund 60 Ultras werden derweil Strafverfahren eingeleitet.

Gegen etwa 60 Ultra-Fans des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 werden wegen Abbrennens von bengalischen Fackeln im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (1:1) Strafverfahren eingeleitet. Das bestätigte die Gelsenkirchener Polizei am Samstag kurz nach Spielende.

"Das war eine traurige Angelegenheit. Wir haben von etwa 60 Personen die Personalien festgestellt und werden gegen diese auch Strafverfahren einleiten", sagte Polizeisprecher Konrad Kordts: "Wir haben die Aktion videografiert und die Personen identifiziert. Dann haben wir sie nach dem Spiel abgefangen."

Auch interessant

150524350
Von Christian Kleber und Andreas Ernst

Abdeckung zu einem Ausgang geriet in Brand

Die Aktion in der Halbzeitpause, die anscheinend von Ultras aus dem Fanklub "Hugos" durchgeführt worden war, hatte den Anpfiff der zweiten Halbzeit in der Arena um einige Minuten verzögert. Die Ultras hatten etwa zwei Dutzend bengalische Fackeln gezündet. Die Abdeckung zu einem Ausgang geriet dabei in Brand.

Die Schalker Fans entgegneten dem Feuerwerk mit lautstarken Sprechchören: "Ihr seid scheiße wie der BVB" und "Wir sind Schalker, und ihr nicht". Schiedsrichter Günter Perl (Pullach) wartete ab, bis sich der Rauch etwas verzogen hatte, und pfiff dann die zweite Halbzeit an.

Stadionverbote werden in Kraft treten

"So etwas ist absolut zu verurteilen. Ich denke, unsere Fans haben die richtige Anwort gegeben", sagte Schalkes Sportdirektor Horst Heldt. Er fügte hinzu, dass infolge der Ausschreitungen des Spiels bei Borussia Dortmund (Schalke siegte am 20. Oktober 2:1) am Sonntag einige Stadionverbote in Kraft treten würden: "Ich gehe davon aus, dass aus dieser Gruppe einige Personen dabei sein werden."

Auch Kapitän Benedikt Höwedes verurteilte die Aktion: "Das ist gefährlich, da stehen auch Familien mit Kindern im Block. Das gehört einfach nicht in die Stadien, nicht zum Fußball." (sid)