Gelsenkirchen. Eintracht Frankfurt hat Schalke 04 im Spitzenspiel ordentlich zugesetzt. Häufig kamen die Gäste aus Hessen gefährlich vor das Schalker Tor. Dank Kapitän Benedikt Höwedes kassierten die Königsblauen nicht mehr Treffer. In der Einzelkritik verdient er sich die Note 2.

Noten von 2 bis 5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der Schalker Spieler im Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt.

Die Schalker Spieler in der Einzelkritik 

Lars Unnerstall: Das 1:1 konnte er nicht verhindern (13.), Stefan Aigner köpfte den Ball gegen seine Laufrichtung. Sonst nichts Neues: Wieder raunte die Arena nach seinen Fehlpässen. Note: 3,5

Atsuto Uchida: Obwohl Trainer Huub Stevens Uchida bescheinigte, „nach seinem Muskelfaserriss nicht so weit wie Christoph Metzelder“ zu sein, setzte er den Japaner auf dessen Landsmann Takashi Inui an. Uchida ließ seinen Landsmann ein ums andere Mal ziehen – zum Beispiel in der 42. Minute vor Stefan Aigners Riesenchance. Das klappte erst nach dem Wechsel besser. Seine gelungenen Ausflüge lassen sich diesmal an einer Hand abzählen. Note: 4

Benedikt Höwedes: Im Mannschaftskreis direkt vor dem Anpfiff feuerte er seine zehn Teamkollegen laut an – doch nur er wirkte zu Beginn wirklich hochkonzentriert. Der Nationalspieler war nicht nur Schalkes Kapitän, sondern auch der Feuerwehrmann, der in der Abwehr eine Menge löschen musste – ein Block hier, eine gelungene Risikogrätsche dort. Bester Schalker – mit Abstand. Note: 2

Auch interessant

150524350
Von Christian Kleber und Andreas Ernst

Joel Matip: Wenn die Frankfurter den Ball in den Strafraum beförderten, ob flach oder hoch, fehlte ihm die Orientierung. Das hatte einmal fatale Folgen. Als Stefan Aigner in der 13. Minute seelenruhig das 1:1 köpfte, stand Matip falsch. Drei Minuten vor der Pause ließ Matip Aigner noch einmal gewähren, doch der grätschte den Ball vorbei. Zwischendurch legte er im eigenen Strafraum Takashi Inui (21.) – das war grenzwertig. Erst nach der Pause stand er sicherer. Note: 5

Christian Fuchs: Auf seiner Seite hatten die Frankfurter Sebastian Jung und Stefan Aigner in der ersten Hälfte oft eine ganze Menge Platz. Das lag überwiegend daran, dass sich Julian Draxler in der Defensivarbeit zurückhielt. In der 21. Minute verhinderte er mit einem starken Block einen Schuss von Aigner – und in der 36. Minute holte er mit einem weiten Einwurf eine Ecke heraus. Das gibt’s auch nicht oft.
Note: 4

Roman Neustädter: Er kann noch so sehr behaupten, dass ihm die „geistige Frische“ nicht fehlen würde – je länger die Saison dauert, desto mehr Flüchtigkeitsfehler unterlaufen dem Neu-Nationalspieler. So landen seine schnell ausgeführten Freistöße inzwischen auch mal beim Gegner (31.) und er übersieht auch mal besser postierte Mitspieler. Starke Pässe in die Tiefe auf Jefferson Farfan (8.) und Klaas-Jan Huntelaar (33.) gelangen ihm auch diesmal – und nach der Pause steigerte er sich in der Balleroberung. Note: 3,5

Jermaine Jones: Von den Frankfurter Fans wurde der ehemalige Eintracht-Kapitän ausgepfiffen. Nachdem er in Leverkusen auch unterging, wehrte er sich diesmal und wirkte selbst nach einer Gelben Karte (26.) noch zweikampfstark und aggressiv genug. Er schaltete sich auch mit ein und vergab zwei Chance – die erste per Kopf (36.), die zweite mit einem harmlosen Flachschuss (65.). Am Ende fehlte ihm aber die Konzentration. Note: 3,5

Jefferson Farfan: Eigentlich hätte er dieses Spiel lieben müssen. Gegen einen offensiven Gegner ergaben sich etliche Kontermöglichkeiten. Doch die Frankfurter schafften es zunächst, Farfan oft genug rechtzeitig zu stören. Farfan hatte aber mehr Luft als Frankfurts Linksverteidiger Bastian Oczipka und setzte sich in der zweiten Hälfte häufig durch. Doch er selbst scheiterte mit einem Flachschuss (46.) und seine Mitspieler konnten mit seinen schönen Pässen diesmal wenig anfangen – zum Beispiel Teemu Pukki (73.). Note: 3

Lewis Holtby (bis 73.): Ball erobert, Spielsituation erkannt, Tor für Schalke! Die Vorlage auf Klaas-Jan Huntelaar zum 1:0 (13.) war erstklassig. Danach machte er – wie Huub Stevens am Freitag noch lobte – „viele Meter“, allerdings ohne einen weiteren genialen Moment. Note: 3,5

Julian Draxler: Gelegentlich blitzte sein Können auf, wenn er von der linken Seite in die Mitte zog. Diesmal kamen seine Flanken nur selten an und mit seinen Schüssen holte er maximal Ecken heraus. Er brachte eher seine eigene Abwehr ins Schwitzen als den Frankfurter Torwart Kevin Trapp, denn nicht immer fand er das richtige Timing, wenn es in der ersten Halbzeit darum ging, in der eigenen Hälfte auszuhelfen. Note: 4,5

Klaas-Jan Huntelaar: Die Bundesliga-Krise ist vorbei! In der elften Minute traf der „Hunter“ abgebrüht zur 1:0-Führung. Er gewann in diesem rasanten Spiel überraschend viele Kopfballduelle, erzielte jedoch trotz einiger Chancen nicht sein zweites Tor (11./52./60./68.). Note: 3

Teemu Pukki (ab 73.): ohne Note