Leverkusen. Schalkes Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos sah bei der 0:2-Niederlage in Leverkusen die Gelb-Rote Karte. Als er den Platz verließ, schleuderte er eine Trinkflasche durch die Luft. Trainer Huub Stevens schützte den Abwehrspieler.
Sauer war er. Richtig sauer. 0:2 lag Schalke in Leverkusen zurück, nach einer desolaten Leistung dazu, und dann hatte Abwehr-Koloss Kyriakos Papadopoulos (20) auch noch die Gelb-Rote Karte gesehen. „Papa“ schäumte vor Wut und sah an der Seitenlinie eine Trinkflasche. Er nahm Anlauf und schleuderte die Flasche durch die Luft. Michael Opitz, Aufnahmeleiter der TV-Produktionsfirma „Sportcast“, wurde von oben bis unten nass – für Schalke und Papadopoulos endete ein miserabler Abend.
Papadopoulos verlor 16 Zweikämpfe
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„Das war die Krönung“, sagte Manager Horst Heldt nach dem Spiel. Ganz so hart reagierte Trainer Huub Stevens nicht. Im Gegenteil. Der Niederländer stellte sich vor seinen jungen Abwehr-Star. „Ich hätte neun Spieler auswechseln können. Einer von den beiden, die ich nicht auswechseln wollte, bekommt die Gelb-Rote Karte“, sagte Stevens.
Zugegeben, in der zweiten Halbzeit wehrte sich Papadopoulos als einer der wenigen gegen die Niederlage. Aber auch er erwischte einen unterirdischen Tag mit vielen Fehlern. „Papa“ verlor 16 Zweikämpfe und sah gegen Leverkusens Spitze Stefan Kießling nicht nur einmal schlecht aus. Im Spielaufbau leistete sich Papadopoulos sechs Fehlpässe. Und die beiden Gelben Karten (27./81.) jeweils nach Fouls an André Schürrle musste Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigen.
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Dass Papadopoulos vom Platz flog, überraschte nicht einmal Stevens. „Ich konnte aber nicht wechseln. So viele Möglichkeiten hatte ich nicht“, sagte Stevens. Dabei saß Sead Kolasinac auf der Bank, der Kapitän der A-Jugend-Meistermannschaft, der in der Viererkette eigentlich alle Rollen übernehmen kann. Außerdem hätte Kapitän Benedikt Höwedes in die Mitte und Christoph Moritz auf die rechte Abwehrseite rücken können.
Gesperrt im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt
Doch Stevens ließ Papadopoulos auf dem Platz – und der ist nun in einer Woche im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) gesperrt. Immerhin ist Michael Opitz nicht mehr böse. „Ich habe mich entschuldigt, Papa auch. Damit ist es auch vorbei“, sagte Stevens.