Sinsheim. Schalke 04 trat bei 1899 Hoffenheim viel zu verspielt auf. Die Königsblauen versäumten es, ihre Chancen zu nutzen, und wurden für eine insgesamt zu lässige Haltung mit dem 2:3 in der gerade begonnenen Nachspielzeit bestraft. Bester Schalker war Jefferson Farfan, am schlechtesten spielten diesmal Joel Matip und Lewis Holtby.
Noten von 2 bis 5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Schalker im Spiel bei 1899 Hoffenheim. (von Peter Müller)
Die Einzelkritik des FC Schalke 04 in Textform
Schalke 04 trat bei 1899 Hoffenheim viel zu verspielt auf. Die Königsblauen versäumten es, ihre Chancen zu nutzen, und wurden für eine insgesamt zu lässige Haltung mit dem 2:3 in der gerade begonnenen Nachspielzeit bestraft. Bester Schalker war Jefferson Farfan, am schlechtesten spielten diesmal Joel Matip und Lewis Holtby.
Lars Unnerstall: Ein Torwart, der wenig bis nichts zu tun bekommt, lässt sich nur schwer beurteilen. Während auf der anderen Seite Tim Wieses Handschuhe glühten, wurde Schalkes Keeper kaum geprüft. Aber: Was aufs Tor kam, war drin. Note: 4
Atsuto Uchida: Anfangs eifrig im Spiel nach vorne, der Japaner bot sich wiederholt als Flankengeber an. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg. In der 82. Minute stand er an ungewohnter Position goldrichtig und staubte in Mittelstürmer-Manier zum 2:2 ab. Am Ende aber schaute er bei Hoffenheims Siegtor nur zu. Note: 4,5
Benedikt Höwedes: Präsent, konzentriert, kampfstark. Eine ordentliche Leistung. Doch der Kapitän allein konnte der Schalker Abwehr nicht die nötige Stabilität verleihen. Note: 2,5
Joel Matip (bis 82. Min.): Der Innenverteidiger kam schon beim 0:1 zu spät und stellte sich vor dem 1:2 im entscheidenden Zweikampf mit Kevin Volland zu ungeschickt an – den fälligen Elfmeter für Hoffenheim verwandelte Roberto Firmino. Note: 5
Christian Fuchs: Der Linksverteidiger kurbelte anfangs das Spiel über die linke Seite mit an, doch wenn er den Ball lang nach vorne schlug, kam das Spielgerät zu selten auch an. In der zweiten Hälfte gelang ihm eine vorbildliche Flanke auf Klaas-Jan Huntelaar, die der Mittelstürmer verschenkte. Note: 4
Roman Neustädter: Diesmal mit etwas mehr Schatten als Licht. Schalkes Sechser sah beim 0:1 nicht gut aus, weil er in der Rückwärtsbewegung zu langsam war. Dann gelang ihm mit einem präzisen Kopfball das 1:1. Beim 2:3 verlor auch er hinten die Orientierung. Note: 4
Jermaine Jones (bis 77. Min.): Er interpretierte die Sechser-Rolle eher offensiv, doch weder ein Distanzschuss (drüber) noch ein Drehschuss (abgeblockt) fanden den Weg ins Tor. Kampfstark wie immer. Note: 3,5
Jefferson Farfan: Wenn Schalke gefährlich wurde, war er beteiligt. Der Peruaner bestach erneut durch Trickreichtum und Schnelligkeit. Er hätte aber in der 51. Minute unbedingt das 2:1 erzielen müssen, nachdem er zuvor die Hoffenheimer Abwehr düpiert hatte. Das 2:2 durch Uchida war dann wieder die Folge seiner guten Vorarbeit. Note: 2
Lewis Holtby (bis 64.): Der Spielmacher wollte vieles mit spielerischer Leichtigkeit lösen. Das ging vor dem 0:1 in der 13. Minute kräftig in die Hose, als er unnötig den Ball verlor und damit Hoffenheim zum Kontern einlud. Holtby konnte keine entscheidenden Akzente setzen und wurde deshalb auch ausgewechselt. Note: 5
Ibrahim Afellay: Der Niederländer hätte schon vor der Pause das 2:1 besorgen müssen, als er von Jefferson Farfan glänzend freigespielt wurde, dann aber zu lange zögerte. Afellay war an vielen Offensivaktionen beteiligt, allerdings ohne Durchschlagskraft. Note: 3
Klaas-Jan Huntelaar: Dem Mittelstürmer wurden nur zwei richtig gute Chancen serviert: Eine tolle Flanke von Christian Fuchs landete genau auf dem Fuß von Huntelaar, doch er pflückte den Ball nur herunter und wartete dann so lange, bis keine Aktion mehr möglich war. Am 2:2 war er dann entscheidend beteiligt: Farfan passte nach innen, Huntelaar brachte mit der Ball mit der Hacke aufs Tor – nach Wieses Abwehrreaktion musste Uchida nur noch einschieben. Note: 4,5
Julian Draxler (ab 64. Min.): ohne Note
Ciprian Marica (ab 77. Min.): ohne Note
Kyriakos Papadopoulos (ab 82. Min.) : ohne Note